Folkrock auf der Altburg

Das "Tal der Jahrtausende" - das Hahnenbachtal mit dem Besucherbergwerk Herrenberg, der Schmidtburg und der rekonstruierten Keltensiedlung Altburg - wird auch in diesem Sommer wieder mit einer Reihe kultureller Angebote glänzen. Mittelpunkt des Geschehens: das Gelände inner- und außerhalb des Palisadenringes der mystischen Altburg.

 Wie die Kelten lebten zeigen Keltenfest und Altburg-Festival. Foto: privat

Wie die Kelten lebten zeigen Keltenfest und Altburg-Festival. Foto: privat

Bundenbach. (red) Lebendiges Museum, experimentelle Archäologie, Wandern auf keltischen Spuren, Leben wie die Kelten - das sind einige der Entwicklungsschwerpunkte, mit denen das "Tal der Jahrtausende", das Hahnenbachtal unterhalb von Bundenbach im Hunsrück, sein touristisches Profil als historienträchtige Burgen- und Berglandschaft weiter ausbauen will. Die Maßnahmen für 2008 - ein prall gefülltes keltisches Sommerpaket - wurden vergangene Woche vom Bundenbacher Bürgermeister Klaus Hartmann, von Michael Brzoska, erster Beigeordneter der Gemeinde und Hauptorganisator der Aktionen, und von Uwe Anhäuser, dem Vorsitzenden der Schutzgemeinschaft Hahnenbachtal, vorgestellt."Eine durch die Keltengruppen ,Trebeta' und ,Taranis' besiedelte Altburg", erläutert Michael Brzoska das Konzept des 3. Keltenfestes vom 27. bis 29. Juni, "soll den Besuchern zeigen, wie es einst gewesen sein könnte." Mit dabei ist Bertholder, der Erzähler, der Geschichten aus der Anderswelt vorträgt. Eine Feuershow, ein Kinderprogramm, bei dem die Teilnehmer (fast) authentisch keltisch leben können, und buntes mittelalterliches Markt- und Handwerkertreiben sind Teile des Festes.Die Gruppe "Numidae" zeigt ein Tanzprogramm, die Musikgruppen "Skalden", "Dopo Domani" und "Versengold" treten auf. Unter fachkundiger Führung werden auf keltischen Spuren Wanderungen hinunter ins Tal und zur gegenüberliegenden Schmidtburg angeboten. Der Eintritt am Freitagabend (19 Uhr) ist ermäßigt: drei Euro (statt fünf Euro am Samstag und Sonntag) für Erwachsene, 1,50 Euro (statt drei Euro) für Jugendliche. Der Eintritt für "Kinder unter Schwertmaß" ist an allen Tagen frei. Start am Samstag ist um 14 Uhr, am Sonntag um elf Uhr.Zweiter Höhepunkt des Sommerprogramms wird vom 22. bis 24. August das mittlerweile 20. Altburg-Festival sein. Längst hat es Kult-Status und zieht über die Region hinaus seine Fans an. Am Freitag spielt ab 20 Uhr die Formation "Rambling Rovers". Samstags ab 18 Uhr treten "Itchy Fingers", ab 20 Uhr "In Search of a Rose" auf. Es folgt die Celtic-Folk-Rock-Gruppe "An Cat Dubh". Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr bietet auch das 20. Altburg-Festival wieder mehr als nur irische und mittelalterliche Musik. Ähnlich wie beim Keltenfest präsentieren sich - mit Schwerpunkt auf dem Sonntag - keltische Gruppen, Gaukler, Erzähler und Tänzer. Auch das Kinderprogramm und ein mittelalterlicher Markt gehören dazu."Wir wollen unsere herrliche Gegend mit der ganz besonderen Atmosphäre um Altburg und Schmidtburg weiter bekanntmachen", erläutert Michael Brzoska die Bemühungen von Bundenbach und der Schutzgemeinschaft Hahnenbach, mit der die Ortsgemeinde zum ersten Mal bei der Ausrichtung der beiden Feste zusammenarbeitet. Gerade erst wurden Teile des Kulturerbes Altburg mit einem Aufwand von 60 000 Euro saniert. Finanziell unterstützt wurde laut Brzoska die Gemeinde durch den Regionalrat Wirtschaftsförderung, durch den Kreis, die Verbandsgemeinde, die Kreissparkasse und weitere Spender. "Die Ortsgemeinde allein könnte solche Aufwendungen niemals schultern", bedauert Bürgermeister Klaus Hartmann. Keltenfest und Altburg-Festival sind finanzielle Bausteine bei der Erhaltung des gewichtigen Kulturerbes. "Uns geht es aber nicht vorrangig ums Geld", legt Brzoska seine Philosophie dar. "Ich bin durchaus zufrieden, wenn unsere Planungen null auf null aufgehen. Wichtig ist die positive Werbung für unsere Region, dass die Besucher gerne wiederkommen, dass wir Freunde gewonnen haben. Auf lange Sicht", das weiß Brzoska natürlich auch, "sollten wir allerdings schon in eine Gewinnzone kommen."

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