Forellen, Aale, Rotaugen und die Kormorane

Piesport. Während die ersten Gäste des Piesporter Loreleyfestes sich zeitig vor dem Musikfeuerwerk ihre Fischspezialität sicherten, sorgte Egon Ostermeier (rechts) vom Angelsportverein unentwegt am Räucherofen für Nachschub.

 Gemeinsames Hobby: Egon Ostermeier (rechts), Vater Albert Ostermeier (links) und Sohn Niklas. (urs)/TV-Foto: Ursula Schmieder

Gemeinsames Hobby: Egon Ostermeier (rechts), Vater Albert Ostermeier (links) und Sohn Niklas. (urs)/TV-Foto: Ursula Schmieder

Neben geräucherten Forellen und Aal war auch Backfisch heiß begehrt. Ein weiterer Renner war eine Delikatesse von der Mosel: in Essigsoße sauer eingelegte Rotaugen. Während der Verein immer etwa zehn Kilo Aal für sein jährliches Fest bevorratet, braucht er an Regenbogenforellen etwa einen Zentner. Und zwar vorwiegend Zuchtforellen, die seit Jahren ein Lieferant aus dem Raum Prüm liefert. "Das ist eine sehr gute Qualität mit ganz tollem Geschmack", erklärte Ostermeier. Sehr aufschlussreich fand er, dass Jahr für Jahr mehr Kinder zum Fischessen vorbeikommen. In vielen Familien werde Fisch ja kaum mehr frisch zubereitet. Zu einem echten Problem für die Moselfischer ist laut Ostermeier der Kormoran geworden. Schon Ende 2006 seien rund um Piesport circa 230 Tiere gezählt worden, von denen eines allein pro Tag 400 Gramm Fisch vertilge. "Der Kormoran räubert uns Anglern leider den Spaß weg", sieht er langfristig die Bestände in Gefahr. Rotaugen seien schon heute immer seltener in der Mosel anzutreffen. Mit solchen Problemen hatte seine Vater Albert Ostermeier (links), ein Gründungsmitglied des Vereins, noch nicht zu kämpfen. Ob Sohn Niklas auch in Jahrzehnten noch Mosel-Rotaugen an der Angel haben wird, sei aber fraglich.

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