Formalismus bringt Ärger

Ortsbeiräte haben formal betrachtet keine Macht. Sie werden gehört und informiert, verhindern können sie nichts, wenn der Stadtrat oder die Verwaltung es anders will. Ob man den Gremien aber ihre formale Machtlosigkeit vor Augen führen muss, indem man sie wirklich nur dann einbindet, wenn es nach den Buchstaben des Gesetzes unabdingbar ist, ist fraglich.

Denn einerseits ignoriert man auf diese Weise das Know-how vor Ort, und andererseits handelt man sich so selbst mit gut gemeinten und durchaus sinnvollen Aktionen unnötigen Ärger ein. Das zeigt der jüngste Fall in Wengerohr: Formal betrachtet ist alles richtig gelaufen. Hätte man das Ortsgremium jedoch eingebunden, wäre mit Sicherheit ein weniger prominenter Standort gefunden worden, und es wäre wegen des Kerzenautomaten auf dem Wengerohrer Friedhof mit Sicherheit kein Verdruss im Stadtteil entstanden. l.ross@volksfreund.de

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