Forstämter melden ausreichend Holz vor den Hütten

Traben-Trarbach/Bitburg/Daun/Prüm · Im Winter heizen 40 Prozent der Landbewohner in Eifel, Mosel und Hunsrück mit Holz. Die Forstämter in der Region können die Nachfrage vor Ort bedienen. Der Preis für Brennholz bleibt stabil.

Traben-Trarbach/Bitburg/Daun/Prüm. Nach dem goldenen Oktober mit reichlich Sonne zeigt sich der Herbst nun von seiner kalten Seite. Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, und in den Öfen vieler Landbewohner in Eifel, Mosel und Hunsrück flackern die Feuer. "40 Prozent der Wärmeenergie auf dem Land wird aus Holz gewonnen", sagt Klaus Kwiatkowski, Obermeister der Schornsteinfegerinnung für den Regierungsbezirk Trier. "Im Gegensatz zur Stadt werden auf dem Land richtige Mengen verbrannt." Neben den privaten Waldbesitzern sichern hauptsächlich die Forstämter der Region die Brennholzversorgung. "Ein Festmeter Brennholz als Langholz an den Weg gerückt kostet derzeit zwischen 48 und 54 Euro", sagt Karl-Heinz Heyne, Leiter des Bitburger Forstamts. Da das Brennholz versteigert werde, variiere der Preis, der sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten habe. "Wir verkaufen 25 000 Festmeter Brennholz", sagt Franz-Josef Sprute, Forstamtsleiter Traben-Trarbach. Damit könne man den Bedarf vor Ort decken. Karl-Ludwig Pentzlin, Forstamtsleiter in Daun, meldet für die Eifelwälder ebenfalls eine ausreichende Bevorratung. "Wir schlagen im Jahr 90 000 Festmeter Holz ein, wovon aber nur ein Viertel als Brennholz verkauft wird." Trotz des höheren Brennwerts sei der erzielbare Preis für Laubholz kaum höher als der für Nadelholz, so Pentzlin. Aber der Weltmarkt bestimme nun mal den Preis. Doch ausländisches Holz, das man beispielsweise im Baumarkt kaufen könne, spiele bei den lokalen Verbrauchern kaum eine Rolle, sagt Heyne, der für das Forstamt Bitburg spricht.
Nachfrage pendelt sich ein


Die Nachfrage pendele sich seit drei Jahren auf einem etwa gleichbleibenden Niveau ein, erklärt Peter Wind, Forstamtsleiter Prüm. Er rechne auch wegen der steigenden Effizienz der Holzöfen nicht mit einem weiter anschwellenden Verbrauch.
Doch einige Faktoren, die den Brennholzpreis und die Nachfrage beeinflussen, sind nur schwer kalkulierbar: Dazu gehören Öl- und Gaspreise sowie die Härte des bevorstehenden Winters. Der relativ günstige Heizölpreis, so Kwiatkowski, halte derzeit weitere Kunden davon ab, auf Holzenergie umzusteigen. Kwiatkowski: "Wenn der Preis erneut über 90 Cent pro Liter Heizöl klettert, werden viele Leute nervös und kommen auf die Idee, mit Holz zu heizen. Dann gibt es den nächsten Boom."Extra

Rheinland-Pfalz ist das relativ waldreichste Bundesland in Deutschland. Über 42 Prozent der Landesfläche, 840 000 Hektar, sind mit Wald bedeckt. Darin sind 50 Baumarten heimisch. Der Privatwald nimmt mit 210 000 Hektar etwa 25 Prozent der Waldfläche ein. Die Forstämter und Gemeinden verkaufen pro Jahr 700 000 Kubikmeter Brennholz, wobei der Durchschnittspreis landesweit bei 37 Euro pro Kubikmeter liegt. cmoExtra

Holz ist der älteste Brennstoff der Menschheit. Die Kunst, Feuer zu entfachen, war ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung des Menschen. Feuer bot Wärme und Licht und schützte die frühen Menschen vor Raubtieren. Der Rauch des Feuers wehrte auch lästige Insekten ab. Nahrung über offenem Feuer zu braten, erleichterte die Verdauung der Speisen. Das Feuer machte ein Leben in kälteren Gebieten wie zum Beispiel der Eifel erträglicher, wenn nicht gar erst möglich. Wann genau der Mensch imstande war, selbst Feuer zu machen, weiß man nicht. Davor musste er sich das Feuer holen. Wenn helle Blitze den Himmel durchzuckten, standen die Chancen nicht schlecht, dass es einen Waldbrand gab. Dann trugen die Menschen die Glut der verbrannten Bäume in frischen Blättern und Rinden gehüllt zu ihren Lagerplätzen. Dort haben sie es mit trockenem Holz wieder angefacht. Quelle: wikipedia.de

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