Kreis Bernkastel-Wittlich Diese Fragen stellen Anrufer bei den Corona-Hotlines des Kreises

Bernkastel-Wittlich · Corona führt bei vielen zu Unklarheit. Deshalb kann man die Kreisverwaltung anrufen. Doch nicht jeder Anruf ist dort an der richtigen Stelle. Welche Fragen dort ankommen und welche Fragen man besser woanders stellt.

 Rund 80 Anrufe gehen pro Tag bei den Hotlines der Kreisverwaltung zum Thema Corona ein. Nicht alle Anrufer sind da an der richtigen Stelle.

Rund 80 Anrufe gehen pro Tag bei den Hotlines der Kreisverwaltung zum Thema Corona ein. Nicht alle Anrufer sind da an der richtigen Stelle.

Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Christin Klose

Corona stellt alle vor große Fragen. Was darf man noch? Und darf man das morgen auch noch? Oft ändert sich die rechtliche Lage in kurzer Zeit. Die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich bekommt täglich viele Anrufe, bei denen die Menschen Fragen zu Corona stellen, darunter das Gesundheitsamt und das Ordnungsamt. Unsere Zeitung hat bei der Kreisverwaltung nachgefragt: Mit welchen Fragen rufen die Menschen dort an? Typische Fragen, die Menschen beim Gesundheitsamt stellen sind folgende:

  • Reiserückkehrer: „Welche Bestimmungen gelten für welche Länder? Wann und wo kann ich mich freitesten? Welche Testung ist dafür erforderlich? Muss ich in Quarantäne und wie lange? Welche Testung brauche ich bei der Einreise?“
  • Impfen: „Wie komme ich schneller an einen Impftermin? Warum habe ich noch keinen Impftermin, obwohl ich registriert bin? Ich möchte den Impftermin absagen, was tun?“
  • Testung: „Wann ist die Teststation geöffnet? Ich habe einen positiven Selbsttest zu Hause gemacht, was ist zu tun?“
  • Ausbrüche in Schulen: „Wie geht es jetzt weiter?“
  • Quarantäne: „Warum muss ich in Quarantäne bleiben obwohl mein Testergebnis negativ ist? Warum muss ich am Ende der Quarantäne nochmal zum Testen?“
  • Kontakt zu positiv Getesteten: „Ein Familienmitglied hatte Kontakt zu einer positiv getesteten Person, was ist zu tun? Ich hatte direkten Kontakt zu einer positiv getesteten Person, was ist zu tun?“

Beim Ordnungsamt geht es laut Kreisverwaltung meist um Fragen zu den geltenden Corona-Regeln. Die Anrufer haben dabei Fragen, in welcher Weise private oder öffentliche Veranstaltungen zulässig sind oder welchen Sport man derzeit ausüben darf. Auch für Öffnungen des Einzelhandels interessieren sich die Anrufer. Auch hier geht es um Fragen zu Quarantäne- und Einreisebestimmungen. Dass die Menschen viele Fragen haben, lässt sich auch an der Zahl der Anrufe bemessen. Im April kamen rund 2200 Anrufe rein (Stand: 30. April). Das entspricht etwa 80 Anrufe pro Tag. Die meisten Menschen rufen unter der Woche an, die Anrufe konzentrieren sich auch auf bestimmte  Zeiten laut Kreisverwaltung. Die Stoßzeiten sind meist zu Wochenbeginn oder wenn sich die Corona-Lage wieder geändert hat.

Wer ruft da eigentlich so an? Auch das haben wir die Kreisverwaltung gefragt. Tatsächlich rufen dort sowohl ältere als auch jüngere Menschen an. Eines könne man jedoch feststellen: Ältere Menschen stellen eher Fragen zum Thema Impfen. Die mittlere Generation stellt meist Fragen zum Thema Reiserückkehr. Die Jüngere wiederum fragen eher nach Infos zum Thema Kontakte, was erlaubt ist, was nicht. Doch nicht für alles ist der Kreis auch zuständig. In manchen Fällen kann nur die Corona-Hotline des Landes Auskunft geben. Beispielsweise beim Thema Impfen (siehe Info). Pressesprecher Manuel Follmann: „Das führt oftmals zu Unverständnis bei den Anrufern, weil sie grundsätzlich davon ausgehen, dass der Kreis in Gänze für den Betrieb des Impfzentrums verantwortlich ist.“

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