Manderscheid. Es geht wieder mittelalterlich zu am 28. und 29. August in Manderscheid. Dann steht die Kurstadt wieder im Zeichen von Gauklern und Rittern: Zum 26. Burgenfest werden rund 20 000 Besucher erwartet, darunter viele US-Amerikaner von der Air-Base Spangdahlem.

"Wir sind für das Burgenfest immer auf der Suche nach Neuem", sagt Martha Hubertz von der Manderscheider Verbandsgemeindeverwaltung. Das Neue in diesem Jahr ist weiblich: Mit Filia Irata, also der "zornigen Tochter", gehen vier temperamentvolle Musikerinnen mit Dudelsäcken, Schalmeien, Pauken oder Flöten in einer furiosen Mittelalter-Show auf die Bühne.

Die einzige Frauenband der deutschen Mittelalterszene bezieht sich mit frechen Texten und mitreißenden Rhythmen auf die einstigen vogelfreien Spielweiber. "Die Empfehlung für die Band haben wir von Pill und Pankratz bekommen", erläutert Hubertz.

Die Fans dieser beiden Possenspieler und Spottsänger dürften beim diesjährigen Burgenfest Abschiedsschmerz spüren, denn die Publikumsmagnete treten zum letzten Mal gemeinsam auf.

Trost spendet sicherlich das Duo "JuxArt", das unter dem Motto "Poesie auf langen Beinen" Akrobatik und Feuershow bietet. Die "Spielleute Cantoris" umwerben die Besucher mit Minnesang. Die "Diezer Hunnenhorde" wird derweil für martialische Eindrücke sorgen.

Neben den Neuerungen gibt es auch beim 26. Burgenfest bewährte Programmpunkte: Insbesondere der Handwerkermarkt, das Nachtturnier der "Löwenritter" und das Feuerwerk sind die alljährlichen Publikumsmagneten. Weitere 100 Darsteller und Mitwirkende unterhalten als Gaukler, Stelzenläufer oder mit anderen Künsten, die im Mittelalter das kulturelle Leben prägten.

Ebenfalls wie jedes Jahr vertraut das Burgenfest auf das Engagement von rund 300 ehrenamtlichen Helfern, die von den verschiedenen Vereinen aus Manderscheid und der Umgebung gestellt werden. Nicht zuletzt dank ihres Einsatzes können die Eintrittspreise familienfreundlich gehalten werden. Nähere Infos: www.burgenfest.info