Frauen fragen nach dem Glück

Es gab keinen freien Stuhl mehr. Mehr als 300 Frauen und wenige Männer waren in die Jahnhalle in Büchenbeuren gekommen zum Kreisverbandstreffen der evangelischen Frauenhilfe Hunsrück-Mosel.

Büchenbeuren/Traben-Trarbach. (dju) "Unsere Gruppen gibt es schon seit über 100 Jahren, und wir sind stolz und glücklich, dass wir immer noch so große Feste feiern können", freute sich die Vorsitzende Sieglinde Groh (Enkirch) angesichts der Teilnehmerzahl. "Oft hört man die Klage, die Frauen in den Gruppen vor Ort werden immer älter und es werden immer weniger, die zu uns in die Frauenhilfe kommen", meinte sie. Dennoch würden auch neue Mitglieder zu den Treffen kommen und die Arbeit des Verbandes sei nach wie vor unverzichtbar in der evangelischen Kirche. Groh: "Die Frauenhilfe bleibt bestehen, wenn auch vielleicht in einem kleineren und anderen Rahmen." Und Pfarrer Andreas Nehls (Ober Kostenz), der Assessor des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach, bekannte in Büchenbeuren: "Es ist ein Glück, dass es die Frauenhilfe gibt."Glück stand im Mittelpunkt des Kreisverbandstreffens. Anke Kreutz, die leitende Pfarrerin der evangelischen Frauenhilfe im Rheinland, referierte zu diesem Thema und verdeutlichte dabei anhand von Beispielen die unterschiedlichen Vorstellungen der Menschen von Glück und glücklich sein. "Alle wollen glücklich sein, aber jeder hat eine andere Vorstellung davon, was das ist", meinte sie. Und sie wies darauf hin, dass in der Bibel glücklich oft auch als selig bezeichnet wird, so in der Bergpredigt. "Die Menschen sehnen sich eigentlich nach beidem. Dem unverhofften Glück, dass einen trifft, aber auch nach dem Segen, der uns von Gott zukommt", sagte Anke Kreutz.Zu Beginn des Verbandsfestes hatte Pfarrerin Sandra Menzel aus Büchenbeuren gemeinsam mit den Frauen eine Andacht gefeiert, außerdem gab es Gedichtvorträge und einen Auftritt eines Kinderchors mit Kindern aus Büchenbeuren und Kleinich. Und natürlich freuten sich die Frauen über viele Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Rund 550 Mitglieder in 28 Gruppen umfasst der Kreisverband Hunsrück-Mosel der evangelischen Frauenhilfe. Das Verbandsgebiet umfasst dabei Teile der Kirchenkreise Simmern-Trarbach und Trier und reicht vom Hunsrück über die Mittelmosel bis hin zum Idarwald.

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