Protest Freibad-Freunde überreichen Unterschriften

Wittlich · Mehr als 4000 Unterschriften hat ein Zusammenschluss von regelmäßigen Nutzern des Wittlicher Freibads an Bürgermeister Joachim Rodenkirch übergeben. Sie wollen den Umbau des Bads verhindern.

 Übergeben die Unterschriften zum Erhalt des Wittlicher Freibads an Bürgermeister Joachim Rodenkirch (Zweiter von rechts): Hildegard Adams, Jörg Krames, Bernhard Simon, Ellen Stähr, und  Andrés Scholtes (von links).

Übergeben die Unterschriften zum Erhalt des Wittlicher Freibads an Bürgermeister Joachim Rodenkirch (Zweiter von rechts): Hildegard Adams, Jörg Krames, Bernhard Simon, Ellen Stähr, und  Andrés Scholtes (von links).

Foto: TV/Thomas Steinmetz

() Mehr als 4000 Unterschriften gegen den geplanten Abriss beziehungsweise Umbau des Wittlicher Freibades hat eine Gruppe engagierter Schwimmbadnutzer am Donnerstag dem Bürgermeister der Stadt, Joachim Rodenkirch, überreicht. „Unser Freibad soll bleiben, wie es ist!“, lautet die Forderung der Initiative, die nicht einverstanden ist mit den Plänen der Stadt Wittlich, neben dem Hallenbad das Freibad abzureißen und stattdessen ein Kombi-Bad zu errichten (der TV berichtete mehrfach). Dieser Ansicht schlossen sich innerhalb nur eines Monats mehrere Tausend Menschen aus Wittlich und Umgebung an. Sie fordern nun die Stadt auf, gegebenenfalls gemeinsam mit dem Landkreis, Pläne dafür zu erarbeiten, dass das Hallenbad nötigenfalls neu gebaut wird – das Freibad aber unbedingt in seiner jetzigen Form erhalten bleibt.

Bürgermeister Rodenkirch hat nun für den 25. September, 18 Uhr, eine erneute Bürgerversammlung angekündigt, die aufgrund des zu erwartenden Publikumsandrangs im Wittlicher Eventum stattfindet.

Eine der Initiatoren der Unterschriftenaktion, bei der auf Listen und im Internet Unterstützer gesucht wurden, ist Hildegard Adams: „Teilweise kamen wir gar nicht nach mit dem Drucken neuer Listen. Ich habe mit so vielen Menschen gesprochen, denen gar nicht klar war, was die aktuellen Pläne der Stadt bedeuten. Andere wussten schon Bescheid, waren aber verärgert und haben resigniert. Ganz viele haben sofort ihre Hilfe angeboten und Unterschriften gesammelt.“

Jörg Krames, der auch im sozialen Netzwerk Facebook eine Gruppe gründete, pflichtete ihr bei: „Ja, die Beteiligung war beachtlich, auch auf Facebook melden sich immer mehr Leute zu Wort. Es ist unbedingt nötig, das Thema noch einmal neu zu überdenken, vor allem was die technischen Fragen betrifft. Allem Anschein nach sind nicht wenige Bürger der Meinung, dass hier nur in eine einzige Richtung geplant wurde.“

Bernhard Simon, begeisterter Schwimmer und Mitgründer der Unterschriftenaktion: „Der derzeitige Plan für das Kombi-Bad mit Cabriodach wird so präsentiert, als gäbe es keine andere Möglichkeit. Aber das ist falsch. Es gibt durchaus Alternativen, die den Haushalt sowohl kurz- als auch langfristig weniger belasten und dabei deutlich näher dran sind an den Bedürfnissen der Bürger.“ Wie seine Vorredner ist auch Andrés Scholtes gegen die Pläne der Stadt. Er sagt: „Entscheidend ist, dass das Freibad schnellstens eine eigene, moderne Technik bekommt. Das ist zeitlich und finanziell überschaubar und würde es ermöglichen, das Hallenbad zu sanieren beziehungsweise neu zu bauen und gleichzeitig den Badebetrieb in den heißen Sommermonaten aufrecht zu erhalten. Schade übrigens, dass die Nutzung der Solarenergie bei den Plänen zum Kombi-Bad nirgendwo vorgesehen ist.“ Und Ellen Stähr sagt: „Irgendwie passt das Ganze auch nicht zu der erklärten Absicht der Stadt, den Tourismus stärken zu wollen. Wittlich hat zwar eine schöne Umgebung, aber ansonsten nicht viel zu bieten, was Reisende zum Kommen, längerem Bleiben oder gar Wiederkommen reizen könnte. Dann auch noch ein regionales Alleinstellungsmerkmal wie dieses schöne Freibad zu opfern, finde ich absurd.“

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