Freie Fahrt bei Salmtal: Autobahnbaustelle aufgehoben

Wittlich/Salmtal · Wieder freie Fahrt gilt auf der A1 in Höhe Salmtal in Richtung Trier. Wegen des Baus einer Lärmschutzwand war der Abschnitt seit April halbseitig gesperrt. Es gab Staus und zum Teil schwere Unfälle. Polizei und Autobahnmeisterei reagierten vor einem Monat mit Zusatzbeschilderungen und Kontrollen, die sich aus ihrer Sicht bewährt haben.

 Sorgte monatelang für Behinderungen: die Baustelle in Höhe Salmtal auf der A 1 in Richtung Trier. Foto: TV-Archiv/Kimmling

Sorgte monatelang für Behinderungen: die Baustelle in Höhe Salmtal auf der A 1 in Richtung Trier. Foto: TV-Archiv/Kimmling

Wittlich/Salmtal. Drei Schwerverletzte und neun Leichtverletzte bei zwölf Unfällen: Das war Anfang September die Baustellenbilanz an der A 1 bei Salmtal. Die Reaktion: Zusätzliche Blinklichter, Hinweistafeln auf das Reißverschlussverfahren und Zusatzkontrollen der Polizei sollten die Engstelle entschärfen. Hat das geholfen? Der TV hat bei der Polizeiautobahnstation Schweich nachgefragt. Deren Leiter Paul-Günter Kieffer teilt mit: "Es haben sich seit dem 7. September weitere drei Verkehrsunfälle ereignet." Es handele sich um Auffahrunfälle mit einem Gesamtschaden von 13 000 Euro ohne Verletzte. Damit gab es insgesamt 15 Unfälle mit drei Schwer- und neun Leichtverletzten und einen Sachschaden von fast 150 000 Euro.

Kontrollen verstärkt


Aus polizeilicher Sicht haben sich die letzten Verbesserungen vor einem Monat an der unfallträchtigen Baustelle bewährt (der TV berichtete). Schon zuvor hatte man im Juni wegen der Unfälle nachgebessert: Die Einfädelspur der Zufahrt auf die Autobahn von der Anschlussstelle Salmtal wurde um 20 Meter auf 100 Meter verlängert. Außerdem hat die Polizei die Kontrollen verstärkt. Paul-Günter Kieffer nennt beispielhaft eine vierstündige Radarkontrolle Anfang September, die unter anderem sieben Verwarnungen zur Folge hatte und eine Ordungswidrigkeitenanzeige für einen Fahrer: "Er wurde mit einer Geschwindigkeit von 113 Stundenkilometern gemessen. Das bedeutet für den Fahrer ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro und zusätzlich drei Punkte in Flensburg. Hier müssen wir feststellen, dass dies eine sehr geringe Beanstandungsquote in diesem Messzeitraum bedeutet. Das Verhalten der Verkehrsteilnehmer in Bezug auf die gefahrenen Geschwindigkeiten in der Baustelle muss eher als zufriedenstellend bezeichnet werden."
30 000 Fahrzeuge pro Tag


Allerdings habe die Polizei festgestellt, "dass es manchen Verkehrsteilnehmern, die im alltäglichen Stau standen, einfach zu lange dauerte, bis sie die Abfahrt in Richtung Salmtal erreichten. Sie nutzten den rechten Seitenstreifen zum schnelleren Vorankommen. Hier wurden zwölf Ordnungswidrigkeitsanzeigen mit einem Bußgeld von jeweils 75 Euro und zwei Punkten im Zentralregister Flensburg verbucht."
Damit ist es nun wohl vorbei. Hieß es vergangene Woche noch, die Baustelle bliebe bis Ende des Monats bestehen, erklärt der Leiter der Polizeiautobahnstation Schweich auf TV-Nachfrage: "Da die Bauarbeiten, teilweise auch bedingt durch die doch relativ guten Wetterverhältnisse und somit auch guten Baubedingungen, zügig vorangegangen sind, konnte die Baustelleneinrichtung bereits am Dienstag, 11. Oktober, abgebaut werden. Der Verkehr läuft seit diesem Zeitpunkt wieder zweispurig und ohne Verkehrsbeschränkungen."
Rund 30 000 Fahrzeuge passieren den Bereich durchschnittlich am Tag. Die alte Lärmschutzwand bei Esch war nur auf 14 000 Fahrzeuge ausgerichtet und musste deshalb erneuert werden. Der Schallschutz soll mehr als zwei Millionen Euro kosten.

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