Zeltingen-Rachtig. Mit der abschließenden Präsentation von Ideen ist in Zeltingen-Rachtig die Dorfmoderation ausgeklungen. Das sei zwar ein Endpunkt, sagte Ortsbürgermeister Manfred Kappes vor rund 30 Interessierten, doch gleichzeitig auch der Beginn von etwas Neuem. Denn nun gehe es darum, dass die "Ortsentwicklung in Zeltingen-Rachtig aktiv gelebt wird". Die angestoßene Bürgerbeteiligung sei ein offener und spannender Prozess, in den sich weiterhin jeder einbringen könne. Die von den Moderatoren Anke Esseln und Christian Hemkendreis vom Trierer Planungsbüro B.K.S. vorgestellten Ergebnisse bestätigten für ihn den beschrittenen Weg: "Die Hinweise aus der Bevölkerung sind einfach wichtig."
In sechs Treffen und zwei Rundgängen erarbeiteten Bürger Handlungsschwerpunkte wie Leerstandsbörse, Verkehrsberuhigung oder Ortsbildgestaltung - auch mit Blick auf den Bau der Hochmoselbrücke. Eine konkrete Idee ist eine Freiwilligenbörse. An einer Fragenbogenaktion beteiligten sich laut Kappes zwar nur zehn Bürger, die aber ernsthaft interessiert seien. Die Palette der Anregungen reicht von Arzt- oder Behördengängen über Hilfe im Garten oder im Umgang mit Computer und Handy bis zu Leihgroßeltern. Damit Interessierte einen Ansprechpartner haben, will Kappes das selbst begleiten. Es sei wichtig, diese Börse zu etablieren und auszubauen. Ähnlich erfreulich ist, dass endlich ein Jugendraum gefunden zu sein scheint: das durch den Neubau für beide Ortsteilwehren verwaiste Rachtiger Feuerwehrhaus. Mit einem Leerstandskataster sollen zudem Kaufinteressenten angesprochen und über Fördermöglichkeiten informiert werden. Außerdem sind angedacht: ein Generationenspielplatz für das die Ortsteile verbindende Neubaugebiet, Verkehrsberuhigungen und eine Aufwertung des Moselufers mit Spielplatz und Minigolfanlage. urs