FREIZEIT

Zur Diskussion um ein Eintrittsgeld für den Mosel-Wein-Nachts-Markt (der TV berichtete mehrfach) schrieb uns dieser Leser:

Der Erfolg des sechsten Mosel-Wein-Nachts-Marktes (MWNM) zeigt: Der Ansturm der Besucher muss kanalisiert werden. An den Eingängen bilden sich lange Warteschlangen. Die Keller sind zeitweise zu voll, ein schönes Einkaufserlebnis stellt sich nicht ein. Entweder man kanalisiert den Besucherstrom durch die Öffnung eines oder zweier neuer Keller, oder man trennt mittels Eintrittsgeld zwischen "Käufern" und "Guckern", um die abzuhalten, die keinen Umsatz bringen. Denn der MWNM muss als Verkaufsplattform weihnachtlicher Produkte angesehen werden, die touristisch ideal in Kellern stattfindet. Für dieses Erlebnis zahlt doch jeder gerne einen kleinen Obolus. Bei drei Euro für die gesamte Zeit des MWNM könnte man bei den derzeit gemeldeten Besucherzahlen zwischen 150 000 und 200 000 viel Geld einnehmen. In Zeiten kommunaler Extremverschuldung kann es sich keine Kommune leisten, die Einnahmeseite so sträflich zu vernachlässigen. Wie lange noch kann der städtische Zuschuss von knapp 40 000 Euro gezahlt werden? Warum keine kostenpflichtigen Parkplätze anbieten? In Zukunft werden auf den Stadtrat noch weitere Kosten zukommen, wenn der Markt sich weiter so positiv entwickelt. Zwangsläufig wird die Sicherheit der Besucher zu Kostensteigerungen führen, und man wird auch die Qualität der Veranstaltung steigern müssen, um attraktiv zu sein. Der Besucherzenit des MWNM wird eines Tages überschritten sein, dann ist guter Rat im wahrsten Sinne des Wortes teuer. Warum also keinen Eintritt verlangen für eine touristische Veranstaltung, die allen Akteuren ein Höchstmaß an Organisation abverlangt? Das Eintrittsgeld nichts Ungewöhnliches ist, zeigen Beispiele aus Berleburg (drei Euro), Guteneck (vier Euro) oder Hohenlimburg (fünf Euro). Georg Bauer, Traben-Trarbach

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