Freizeit Bilanz am Erbeskopf: Viele Einzelbesucher – wenig Gruppen

Hilscheid · Die Anbieter der Freizeitanlagen am Erbeskopf zeigen sich trotz des Lockdowns im Frühjahr mit der Saison zufrieden.

 Matthias König und Alexander Brächer beim Abbau der Sommerrodelbahn.

Matthias König und Alexander Brächer beim Abbau der Sommerrodelbahn.

Foto: Christoph Strouvelle

Eine „sehr akzeptable“ erste Saison verzeichnet die Erlebnis Nationalpark GmbH als neuer Betreiber der Sommerrodelbahn am Erbeskopf. „Es war eine Herausforderung – in jeder Beziehung“, sagt Matthias König mit Bezug auf die Besonderheiten, die das neuartige Coronavirus in der Premierensaison mit sich gebracht hat.

König ist Geschäftsführer der Gesellschaft mit Sitz in Birkenfeld, die außerdem noch Erlebnis- und Thementouren durch den Nationalpark anbietet. Insgesamt verzeichnet König eine Auslastung von 68 Prozent, sagt er. Die genaue Zahl an Gästen kann er nicht benennen.

Insbesondere vom „tollen Sommer“ habe die Gesellschaft als Betreiber der Sommerrodelbahn profitiert. In den Sommerferien habe man die Bahn nur zweimal wegen schlechter Witterung nicht in Betrieb nehmen können. Nach dem Lockdown sei die Bahn ab Pfingsten immer Samstag und Sonntag geöffnet gewesen, im Juli und August und in den Herbstferien sogar täglich.

Die Gäste seien sehr entspannt gewesen und hätten sich sehr gut an die Corona-Regeln gehalten. Lediglich zwei, drei Mal habe man während der gesamten Betriebszeit Personen auffordern müssen, die notwendigen Abstände einzuhalten.

Die Schirmbar am Fuße des Hanges war als Verkaufsstätte ebenfalls geöffnet. Der Verzehr sei ausschließlich draußen erlaubt gewesen.

Und wie geht es im Winter weiter? „Noch gar keine Ahnung“, sagt König. Zuerst müsse der Zweckverband ein Hygienekonzept für den Skibetrieb erarbeiten. Was sich König und seine Mitstreiter vorstellen ist ein Kiosk, über den Essen und Getränke verkauft werden können. Einen Innenbetrieb in der Schirmbar hält König für ausgeschlossen.

Auch Thomas Mai vom Hochseilgarten Highlive spricht von sehr einsichtigen Gästen in Bezug auf die Corona-Regeln. Die Frage, wie ein Hochseilgarten in den Corona-Regeln einzustufen ist, sei schwierig zu beantworten gewesen. Insgesamt sei die Saison aufgrund des Lockdowns sehr kurz gewesen. Allerdings sei der Kletterpark wegen des Angebots an der frischen Luft gut angenommen worden. „Die Laufkundschaft war gut. Die Leute wollten was unternehmen“, sagt er.

Komplett gefehlt hätten allerdings die Schulklassen. Den Teamparcours, den Gruppen gemeinsam absolvieren müssen, habe man wegen der einzuhaltenden Abstandsregeln nicht eröffnet. Insgesamt verzeichnet der Kletterpark einen Umsatzrückgang von rund 30 Prozent. „Gemessen an den Umständen sind wir trotzdem zufrieden“, sagt Mai. 

Von einer guten Saison spricht Martin Halm vom Trailpark Erbeskopf. „Wir hatten mehr Betrieb als zuvor“, sagt er. Aufgrund der vierten Strecke habe man den Bikern mehr Vielfalt anbieten können, so dass mehr Radfahrer an den Erbeskopf gekommen sind. Durch die neue blaue Piste – blau steht für leichte Abfahrt – seien viele Familien mit Kindern ab sieben Jahren am Trailpark gewesen. Die Rodelbahn ergänze für diese Zielgruppe das Angebot auf dem Erbeskopf. „Das ist spannend für Familien“, sagt Halm.

Hinzu komme der allgemeine diesjährige Trend zum Inlandstourismus. Halm und seine Mitstreiter von der Trailpark Erbeskopf GmbH denken bereits an die Saison 2021. Über den Winter wollen sie an der fünften Bahn, einer mittelschweren Abfahrt arbeiten.

Wie die Nationalparkausstellung im Hunsrückhaus dieses Jahr angenommen worden ist, ist unklar. Guido Lotz, Sprecher des Nationalparkamts, sagt, dass für die Ausstellung dieses Jahr kein Eintritt erhoben und auch kein Zählsystem eingerichtet worden ist.

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