Fremdes, schönes Land

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Zum sechsten Länderabend hatte das Bündnis für Menschlichkeit und Zivilcourage eingeladen. Auf dem theoretischen und kulinarischen Programm stand das südosteuropäische Land Rumänien.

Mit "Buna Seara" (Guten Abend) begrüßte Yaghoub Kschoschlessan die rund 70 Gäste im Saal des Hotels Burg Landshut zum Länderabend und hieß Deutsche und Rumänen "Bine ati venit - herzlich willkommen". Informationen zu Land und Leuten, Sprache und Kultur, Musik und Geschichte standen auf dem theoretischen Programm. Rumänische Musik vom Band (die beiden bestellten Musiker waren leider verhindert) unterhielt die Gäste beim viergängigen Menü, für das Küchenchef Wolfgang Rieger verantwortlich war. Junge Service-Kräfte sorgten dafür, dass die Besucher an den mit den rot-gelb-schwarzen Landesfarben dekorierten Tischen in den Genuss landestypischer Spezialitäten kamen. "Uns liegt das Einander-Näherbringen unterschiedlicher Kulturen, die Verbesserung der Völkerverständigung und somit der der Abbau von möglichen Vorurteilen sehr am Herzen", erklärte der Bündnis-Vorsitzende Kschoschlessan im Gespäch. Die Länderabende könnten somit ein kleiner Schritt in Richtung friedliches Miteinander und Füreinander sein. "Erfreulicherweise gebe es in unserer Gegend keinerlei Ausländerfeindlichkeit oder Rassenhass." Und dazu, dass Ausländer sich hier rasch verständigen können, trage sicherlich der vom Bündnis angebotene Deutschunterricht bei. Wer kennt wirklich das Land Rumänien, seine Kultur, seine Sprache, Musik und Literatur? "Bekannt geworden ist Rumänien in der Vergangenheit vorwiegend durch politische Negativ-Schlagzeilen", unterstreicht Referent Ludwig Kröger. Rumänien war durch viele Jahrhunderte hindurch das Durchreiseland vieler Völker. Wer an Rumänien denkt, dem fielen oft nur Ceausescu, Dracula oder Zigeuner ein, so Kröger. Die überaus "schönen Seiten" des Landes kenne leider kaum jemand. So versuchten die Referenten Gelu Tomoiaga und Ludwig Kröger dem Publikum das "unbekannte" Land Rumänien näherzubringen, dessen Staatssprache Rumänisch als romanische Sprache aus dem Latein des römischen Ostreiches hervorgegangen ist. Und was steht auf Rumäniens Speiseplan? "Die rumänische Küche ist einfach, bodenständig und rustikal", sagt Koch Rieger. Nach rumänischen Rezepten "zauberte" er ein Vier-Gang-Menü, das ankam. "Es hat sehr gut geschmeckt", sagte Annette Fieseler, die selbst schon das Land bereist hat. Ob Tartine als Vorspeise, tomatisierte Fleischsuppe, Krautwickel mit Maisschnitten oder gefüllter Pfannkuchen mit Vanillesoße - die Gäste genossen den "rumänischen Geschmack".

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