Stadtbild Frische Farbe für Hotel und Stadtbild

Wittlich · Der Eigentümer Paul Simon investiert ins Hotel Well am neugestalteten Platz an der Lieser. Auch die Fassade wird saniert.

 Die Fassade und auch die Fenster des Hotels Wells in Richtung des neugestalteten Lieserufers werden erneuert. Damit verändert sich auch der Platz an der Lieser.

Die Fassade und auch die Fenster des Hotels Wells in Richtung des neugestalteten Lieserufers werden erneuert. Damit verändert sich auch der Platz an der Lieser.

Foto: Christian Moeris

Frühstück bei Fritzen: Zwischen 4500 und 6000 Übernachtungen verbuche das Hotel Well, das als Hotel garni einen Frühstücksservice bietet, pro Jahr, erklärt Inhaber René Fritzen. Das traditionsreiche Haus mit einer über 300-jährigen Geschichte und denkmalgeschützter Fassade in Richtung des Wittlicher Marktplatzes wird derzeit kernsaniert.

„Böden, Bäder, Betten, Möbel, inventar - einfach alles wird neu gemacht“, sagt Fritzen. Zudem bekomme die Hausfassade in Richtung des Platzes an der Lieser einen neuen Anstrich. Auch die Fenster sollen erneuert werden. „Es wird von der Austattung und im Design etwas moderner und geradliniger.“

Mit der Kernsanierung steige auch die Zahl der Betten, sagt Fritzen. Wenn die Arbeiten abgeschlossen seien, habe das Haus mit 23 Zimmern nicht mehr 42, sondern 48 Betten.

Doch wie kommt es zu der Modernisierung? „Irgendwann merkt man, dass es einen Investitionsstau gibt“, sagt Fritzen. Man höre ja auch von Zeit zu Zeit auch schon mal von Hotelgästen, dass es Handlungsbedarf gebe. Die letzte Sanierung der Innenräume sei schließlich rund 25 Jahre her, „obwohl die alten und hochwertigen italienischen Möbel schon noch ihren Charme hatten, war eine Modernisierung notwendig.“

Auch der Frühstücksraum des Hotels werde modernisiert. „Tische und Stühle sind schon bestellt.“

Bedenken, dass sich die Investition angesichts des geplanten Großhotels am Kurfürstenplatz mit 100 Zimmern nicht auszahlen könnte, hat Fritzen nicht: „Das mit dem neuen Hotel wollen wir mal abwarten. Unser Hotel besteht schon seit 300 Jahren und wird auch weitere 300 Jahre Bestand haben.“

Paul Simon, Eigentümer der Immobilie, erklärt: „Wir wollen dass das Gebäude der Innenstadt auch in seiner Funktion erhalten bleibt. Der Erhalt dieses Kulturguts ist auch für die Stadt wichtig.“ Die denkmalgeschützte Fassade in Richtung des Marktplatzes sei bereits vor Jahren in einem historischen Farbton, den man unter alten Putzschichten gefunden habe, saniert und rekonstruiert worden. Über die Summe, welche die aktuelle Sanierung koste, möchte er nicht sprechen, sagt Simon. „Es ist sehr viel investiert worden und das Gebäude danach von oben bis unten kernsaniert.“

Die Gäste des Hotels in der Wittlicher Innenstadt wird es freuen. Fritzen: „Über die Woche haben wir hauptsächlich Geschäftsleute und Monteure zu Gast.“ Am Wochenende seien Wanderer, Radfahrer und Familien mit Kindern im Hotel. „Die meisten dieser Gäste sind auf dem Maare-Mosel-Radweg zwischen Daun und Lieser unterwegs oder wandern den Lieserpfad entlang.“ Im Großteil bestehe die Kundschaft des Hotels aus Stammgästen.

Nach der Neugestaltung des Lieserufers, das die Stadt Wittlich mit Landeszuschuss für 2,5 Millionen Euro umgesetzt hat, passen Sanierungen der privaten Häuslebesitzer ins Bild. Fritzen: „Für unseren Betrieb war die Umgestaltung des Lieserufers ein Gewinn. Jetzt sieht man unser Hotel schon aus der Entfernung.“ Das neugestaltete Entree der Stadt werde von den Hotelgästen überaus gut angenommen und wertgeschätzt, sagt Fritzen.

Die Fassade des Hotels in Richtung der Lieser werde in den nächsten Wochen in Abstimmung mit der Stadtverwaltung gestrichen. Der Farbton sei noch nicht festgelegt.

 Hotelinhaber René Fritzen präsentiert die neu eingerichteten Zimmer des Hotels, das nach der Sanierung auch mehr Betten hat.

Hotelinhaber René Fritzen präsentiert die neu eingerichteten Zimmer des Hotels, das nach der Sanierung auch mehr Betten hat.

Foto: Christian Moeris

Man darf aber sicher sein, dass er den künftigen Gesamteindruck des Platzes an der Lieser mit prägen wird.

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