Frischer Herbstgenuss

Jetzt gibt es ihn wieder: In vielen Geschäften, Gasthäusern und Straußwirtschaften wird der frische Federweiße angeboten. Das prickelnde und vitaminreiche Getränk ist beliebt und in der Kombination mit Zwiebelkuchen ein ganz besonderer Genuss.



Der gärende Traubenmost hat viele Bezeichnungen: Er heißt je nach Region Neuer, Bremser, Bitzler, Federweißer oder Roter Rauscher. Es gibt regelrechte Fans dieses Getränks. Wohl dosiert ist der Federweiße ein anregendes und verdauungsförderndes Getränk.

Das Besondere am Federweißen: Morgen schmeckt er anders als heute. Die alkoholische Gärung macht's möglich. Hefepilze verwandeln den Traubenzucker im Most in Alkohol und Kohlendioxid. Während der Gärung entsteht also immer mehr Alkohol, und der Zuckergehalt nimmt stetig ab. Man kann schmecken, wie sich der Traubenzucker in Alkohol verwandelt und der Federweiße von Tag zu Tag trockener wird. Idealerweise sollte ein Federweißer etwa fünf Volumenprozent Alkohol aufweisen. Dann ist die Gärung in vollem Gange.

Das Geschäft mit dem Federweißen ist für manche Betriebe durchaus eine lukrative Marktnische. Die pfälzischen Winzer sind auf diesem Gebiet führend. Etwa 0,3 Prozent der gesamten Erntemenge in Rheinland-Pfalz wird als Federweißer vermarktet. 60 Prozent davon stammen aus der Pfalz. Die Pfalz vermarktet etwa neun Mal soviel Federweißen wie die Mosel. In der Pfalz wird in der Regel früher gelesen. Das ist ein entscheidender Vorteil. Andererseits: Ein edler Moselriesling als Federweißer genossen - das wäre viel zu schade.

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