Frischzellenkur für Campingplatz in Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues · Der Campingplatz Kueser Werth soll für 400 000 Euro saniert werden. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen. Langfristig können so höhere Pachteinnahmen erzielt werden. Die Anlage ist über 40 Jahre alt.

 Soll saniert werden: das Sanitär- und Wirtschaftshaus des Campingsplatzes Kueser Werth. TV-Foto: Hans-Peter Linz

Soll saniert werden: das Sanitär- und Wirtschaftshaus des Campingsplatzes Kueser Werth. TV-Foto: Hans-Peter Linz

Foto: (m_mo )

Bernkastel-Kues. Er liegt in einer kleinen grünen Idylle, der Campingplatz Kueser Werth. Wer nicht genau hinschaut, fährt allzuschnell daran vorbei - denn die Abfahrt von der L 47 zwischen Bernkastel-Kues und Lieser liegt etwas versteckt und führt auf eine kleine Halbinsel in der Mosel. Dort liegen zudem der Yachthafen und eine Außenstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier und große Wiesenflächen. Aber der Campingplatz ist in die Jahre gekommen. Das Hauptgebäude mit Duschen und WCs ist rund 40 Jahre alt, wie Stadtbürgermeister Wolfgang Port erklärt. Da der Pachtvertrag zum Ende des Jahres abläuft und ohnehin neu verpachtet werden muss, will die Stadt, Besitzerin des Platzes, das Zeitfenster für eine Generalsanierung des Gebäudes nutzen.

Dazu hat Jörg Lautwein von der Tourist-Information ein Gutachten in Auftrag gegeben: "Beim derzeitigen Zustand würden wir für den Campingplatz mit Ach und Krach zwei Sterne bekommen. Diese Qualität reicht heute nicht mehr aus, um sich am Markt zu behaupten". Deshalb soll der Campingplatz auf den Stand einer Drei-Sterne-Anlage gebracht werden. Für eine Vier-Sterne-Anlage müsste das bestehende Gebäude abgerissen werden. Das sei jedoch zu teuer.

Mit einer Investition von 400 000 Euro könnten die sanitären Anlagen auf den aktuellen Stand gebracht werden. Bei einer mittelfristigen Verpachtung könnten so Erlöse von bis zu 80 000 Euro im Jahr erzielt werden, 30 000 Euro mehr als beim derzeitigen Pachtverhältnis. Ein kompletter Verkauf der Anlage sei nicht möglich, ergänzt Wolfgang Port, da Teile der Anlage, inklusive der Zufahrt auf Gelände des Wasserschifffahrtsamtes liegen.
In der folgenden Diskussion wurde angeregt, möglichst zeitnah nach einem neuen Pächter zu suchen, auch die Einrichtung von freiem W-Lan sei sinnvoll. "Das ist keine Luxusinvestition," sagt Wolfgang Port. Das Gremium befürwortete den Beschluss bei einer Gegenstimme.Meinung

Wichtige Visitenkarte
Ein Campingplatz ist auch immer eine Visitenkarte eines Urlaubsgebietes. Deshalb ist es sinnvoll, die Chance des Pächterwechsels zu nutzen, um das in die Jahre gekommene Sanitär- und Wirtschaftsgebäude an den Stand der Zeit anzupassen. Die 400 000 Euro werden also klug investiert, zumal das Geld auf lange Sicht durch die Pachterhöhung auch wieder in die Kasse zurückfließt. Nicht zuletzt liegt der Campingplatz an einem wirklich außergewöhnlich schönen Fleck. Er hat diese Frischzellenkur wirklich verdient. hp.linz@volksfreund.deExtra

Im Bereich des Wohnplatzes "Alte Brauerei" soll die B 53 in eine Ortsdurchfahrt umgewandelt werden. Der Stadtrat beschloss, den Straßennamen "Alte Brauerei" festzusetzen. Damit folgte er dem Vorschlag einer Gruppe von Anwohnern. Für den Ausbau der Kita Wehlen und St. Antonius gibt es Zuschüsse vom Kreis in Höhe von 16 000 und 68 000 Euro. Dabei geht es um die Einrichtung von 18 Plätzen für Kinder unter drei Jahren. Die wiederkehrenden Beiträge werden für 2016 auf 0,178 Euro pro Quadratmeter festgesetzt. hpl

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