"Frohsinn" sucht Dirigenten

HEIDENBURG. (urs) Nachdem der Musikverein Frohsinn seinen langjährigen Dirigenten verabschiedet hat, müssen die Musiker sich zeitweise ohne behelfen. Daher suchen sie einen Neuen.

"Wir suchen jemanden, der das auch für sich als Aufgabe nehmen könnte", umschreibt Vorsitzender Hans-Joachim Timm die Erwartungen, die der Musikverein Frohsinn Heidenburg mit einem künftigen Dirigenten verbindet. Es gehe nicht etwa darum, den Verein nur zu erhalten, sondern die gemeinsame Musik zukunftsorientiert auszurichten. Ehrgeiz, Frohsinn, Optimismus und Autorität soll der Anwärter mitbringen, wofür ihm neben Kameradschaft und Geselligkeit der Stolz der Gemeinde und eine Bezahlung im Rahmen der Möglichkeiten in Aussicht gestellt wird. Ganz wichtig ist dabei der Hinweis, dass den künftigen Heidenburger Dirigenten bei den 18 Aktiven plus sechs Jugendlichen, die ihre Ausbildung bald abgeschlossen haben werden, "eine Aufgabe, kein Job" erwartet. Bis der Neue gefunden ist, müssen die Musiker aber nicht etwa gänzlich ohne Leitung zurecht kommen. Denn in Bäckermeister Helmut Schander haben sie nach wie vor einen Dirigenten, der mit Herz und Seele bei der Sache ist. Aber leider auch oft mit Schlagzeug. Eine Doppelfunktion, die nicht im Sinne Schanders war, als er in die Fußstapfen von Vorgänger Paul Lauck trat, den der Verein nach 25 Jahren feierlich verabschiedet hatte. "Das ist nicht optimal", erklärt Schander, der derzeit den Heidenburger Nachwuchs ausbildet, seineBeweggründe, das Amt zur Verfügung zu stellen. Eine Entscheidung, für die zweierlei ausschlaggebend war. Zum einen war einer seiner Söhne aus dem Betrieb ausgeschieden, was für den Vater folglich ein Mehr an Aufgaben bedeutete. Zum anderen hatte der eigentliche Schlagzeuger des Vereins aus privaten Gründen die Teilnahme an den Proben reduzieren müssen. Ereignisse, die es Schander erschwerten, sein Amt als Dirigent auszuüben. Er könne zwar mit dem Verein Stücke einstudieren, aber - erinnert er sich an die 950-Jahr Feier - "mit dem Rücken zum Publikum - das hat mir nicht gefallen." Von dem Neuen erwartet er vor allem eins: "Der muss schon dahinter stehen."

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