From Roots to Rock: Bluesbands heizen Kues ein

Bernkastel-Kues · Kaum ein Zuschauer hat am Samstag im Jugendkulturzentrum Bernkastel-Kues Kopf und Füße stillgehalten. Die Bands Morrison Hotel und 32/20 Blues Band unterhielten mehr als drei Stunden lang knapp 100 Zuschauer.

 Mit schnellen Gitarrensoli und prägnanten Basslinien begeistert die 32/20 Blues Band das Publikum. TV-Foto: Julia Schneider

Mit schnellen Gitarrensoli und prägnanten Basslinien begeistert die 32/20 Blues Band das Publikum. TV-Foto: Julia Schneider

Bernkastel-Kues. Langsam füllt sich der Konzertraum des Jugendkulturzentrums mit Menschen verschiedensten Alters. Es wird getrunken und gelacht. Und gespannt wird die erste Band des Abends erwartet: 32/20 Blues Band.
Eineinhalb Stunden begeistern die vier Musiker, die in dieser Konstellation seit 15 Jahren auf der Bühne stehen, das Publikum. Zum Programm gehören größtenteils Eigenkompositionen, unter anderem auch von ihrem neuen Album "Crossbrain". Nach einer Zugabe betreten die Mitglieder der "The Doors"-Coverband Morrison Hotel die Bühne.
Immer mehr Konzertbesucher bewegen sich während der ersten Stücke näher zur Bühne. Ein Blick durch die Menge lässt im Takt mitwippende Beine, Köpfe und Füße erkennen. Es ist bereits nach Mitternacht, als die fünf Musiker das Konzert beenden.
"Das ist einfach schöne Musik", sagt Nils Göttert aus Idar-Oberstein. "Durch Morrison Hotel bin ich auch Fan von The Doors geworden. Sie bringen das live echt gut rüber." Manche besuchen den Bluesabend im Jugendkulturzentrum, kurz Jukuz, weil die 32/20 Blues Band sie bei ihrem Konzert im vergangenen Jahr bereits überzeugt hat. "Aber dieses Jahr sind sie noch besser", betont Stephan Knop aus Kues. "Die zweite Band war auch gut, ein schöner Abschluss." Allerdings hätte sich der 35-Jährige noch eine dritte Band gewünscht. Ähnlich sieht es der 43-jährige Jörg Pauly. "Ein gelungener Abend", sagt er, "schade, dass nicht mehr Leute da waren." Den Grund dafür ahnt Camilla Müller, Leiterin des Jugendkulturzentrums. "Viele ältere Leute scheuen sich, hierher zu kommen, weil sie denken, das sei nur für die Jugend bestimmt", weiß die junge Frau. "Deshalb wollen wir den Veranstaltungsbereich umbenennen und hoffen, dass er sich eigenständig und generationsübergreifend etabliert." Um auf die Veranstaltungen im Jukuz aufmerksam zu machen, werde überregional durch Plakate und über Facebook dafür geworben, so die 31-Jährige.
"Wir haben einen breiten Pulk von Bands, die gerne hier spielen, und wir bekommen viele Konzertanfragen", erzählt Camilla Müller. "Das Jugendparlament und die Verbandsgemeinde unterstützen uns finanziell. Manche Bands spielen auch einfach für den guten Zweck. Nachdem das Jugendparlament uns die Anlage gesponsert hat, können wir demnächst auch die Dämmung des Konzertraumes in Angriff nehmen." jas
Veranstaltungshinweis: Am 20. Februar findet im Jugendkulturzentrum ein Repaircafé mit anschließendem Poetryslam statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort