Frost lässt Passagenbau stocken

Wittlich · Stillstand in der Neustraße. Wegen der Minustemperaturen ruhen derzeit die Arbeiten am Bau des neuen Wohn- und Geschäftshauses. In dessen Erdgeschoss soll es eine für die Öffentlichkeit zugängliche Passage geben. Die wünscht sich der Stadtrat seit Jahren.

 Noch prägt der Baukran in der Altneugasse die Silhouette Wittlichs. Erst in einigen Monaten wird das Gerät abgebaut. Foto: TV-Archiv/Klaus Kimmling

Noch prägt der Baukran in der Altneugasse die Silhouette Wittlichs. Erst in einigen Monaten wird das Gerät abgebaut. Foto: TV-Archiv/Klaus Kimmling

Wittlich. Der Frost fordert seinen Tribut. Aufgrund der niedrigen Temperaturen ruhen derzeit die Arbeiten auf der größten innerstädtischen Baustelle Wittlichs. "Eine Woche Stillstand lässt sich verkraften", sagt Architektin Dorothea Brendle, die den Neubau der Häuser in der Neustraße planerisch begleitet. Bleibt es beim Frost, gerät der Zeitplan jedoch ins Wanken. Bisher sieht es so aus: Bis Ende April soll der Rohbau des neuen Gebäudes in der Neustraße stehen. Im Sommer soll dann das neue Haus bezugsfertig sein. Anschließend beginnen die Arbeiten für den Bau eines Straßencafés in der Altneugasse. Die waren bislang wegen der Arbeiten am Neustraßenkomplex zurückgestellt worden.
Kran wird Kran rausheben


Die Altneugasse wird künftig durch eine Passage mit der Neustraße verbunden. Dieser Durchgang war vor einigen Jahren der Ursprung für das Projekt, das inzwischen den Bau mehrerer Häuser in der Neustraße sowie den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Burgstraße umfasst. Was folgte, war ein jahrelanges Hin und Her. Der ursprüngliche Investor kam nicht zum Zug, ein weiterer kam nicht mit der Vermarktung voran. Nun haben die Besitzer der Bäckerei Lohner die Baustelle übernommen. Sie investieren mehr als sechs Millionen Euro in das Projekt, das den Titel "Altstadt, die Neue" erhalten hat (der TV berichtete).
Was zwar mehrfach so gesagt worden war, jedoch wohl nur Experten bewusst war, ist, dass die Neustraße und die Altneugasse aufgrund der verschiedenen Straßenniveaus mittels einer Rampe verbunden werden müssen. Die wird nach Auskunft von Architektin Brendle nicht mehr als sechs Prozent Steigung beziehungsweise Gefälle haben und gilt somit als behindertengerecht.
Aktuell ist von dieser Rampe noch nichts zu sehen. Doch sie wird ebenso kommen wie die nächste Vollsperrung der Neustraße. Nach Auskunft der Architektin werden noch einmal Deckenelemente angeliefert. Zum letzten Mal. Die Last vom LKW auf die Baustelle wird mittels eines Baustellenkrans gehoben. Dessen Demontage wird noch einmal dazu führen, dass die Neustraße für Fahrzeuge und Fußgänger gesperrt wird. Denn den Abbau der Hebevorrichtung wird ein Autokran übernehmen. Wann dies geschehen wird, hängt nach Auskunft von Dorothea Brendle vom Ende der Bauarbeiten ab. Je länger der Frost dauert und deshalb nicht gearbeitet werden kann - desto später wird das sein.

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