Frühlingszauber mit Musik
Zwei Blasorchester aus dem Wittlicher Tal konzertierten an der Mosel. In der Mosellandhalle auf dem Kueser Plateau fand zum siebten Mal die Konzertveranstaltung "Musikalische Frühlingsgrüße" statt. In diesem Jahr hatte die Winzerkapelle Platten den Musikverein Lüxem eingeladen.
Platten/Wittlich-Lüxem. (red) "Musikalische Frühlingsgrüße, das ist eine tolle Idee der Plattener Winzerkapelle." Joachim Schiffer, Vorsitzender vom Musikverein Lüxem, war begeistert und bot für 2010 erneut das Mitwirken an. Bereits zum siebten Mal hatte die Winzerkapelle Platten jeweils zusammen mit einer befreundeten Musikkapelle in der mit rund 400 Besuchern stets ausverkauften Mosellandhalle zum Frühlingskonzert eingeladen.
Diesmal waren es zwei Vereine aus dem Wittlicher Tal. Die Winzerkapelle Platten unter der Leitung von Jürgen Lejeune eröffnete den Abend mit "Mid-West 50", der "New-York-Overtüre" und hatte auch ansonsten anspruchsvolle Literatur ausgewählt. Titel wie "Das Boot" oder "Signature" sowie "Backdraft" verlangten von den Musikern höchste Konzentration und vom Publikum ungeteilte Aufmerksamkeit. Erfrischend das Solo von Hermann Hower. Er läutete den Frühling als Solist ein und erhielt reichhaltigen Applaus für seinen gekonnt flotten Umgang mit der Posaune bei "Springtime", einer frischen Melodienfolge von Rob Ares.
Das war Genuss pur - diese Meinung war des öfteren beim Publikum zu hören, als die Lüxemer im zweiten Konzertteil zu Puszta-Klängen in vier Sätzen und zwölf Minuten einluden. Da war das ganze Genre perfekter musikalischer Homogenität zu hören und gleichzeitig das gelungene Einzelspiel in jedem Register.
Lustig, witzig, charmant, das "Model-T", eine musikalische Interpretation der Geräusche des legendären Ford-T-Automobils, inklusive Hupe und Motorgeräusche. Glenn Miller-Klänge waren lange nicht mehr zu hören in der heimischen Blasmusik. Bei den musikalischen Frühlingsgrüßen legten die Lüxemer "In the Miller Mood" auf und ernteten reichlich Applaus ebenso wie bei ihrem Abschlusstitel "Die Sonne geht auf", einem schwungvollem Konzertmarsch mit hohen musikalischen Ansprüchen.
Ohne eine Zugabe wurden auch die Musiker aus Lüxem mit ihrem Dirigenten Stefan Barth nicht von der Bühne entlassen.