Fünf setzen auf zwei Räder

DAUN/KELBERG/GEROLSTEIN/ULMEN/MANDERSCHEID. Die Vulkaneifel soll zur ersten Adresse für Mountainbiker aus dem In- und Ausland werden: Das ist das Ziel der Verbandsgemeinden Manderscheid, Gerolstein, Kelberg, Ulmen und Daun, die gemeinsam den "VulkanBike-Trailpark" entwickeln.

Den Grundstein für die Idee des"VulkanBike-Trailparks" hat die Verbandsgemeinde Daun gelegt, die sich mit der erfolgreichen Veranstaltung "VulkanBike-Eifelmarathon", die allein im vergangenen Jahr mehr als 2400 Starter in die Kreisstadt lockte, einen guten Namen in der Mountainbike-Szene gemacht hat. Aber warum dieses Potenzial nur an einem Wochenende im Jahr nutzen? Reine Verschwendung, lautet die Antwort auf diese Frage. Denn Untersuchungen haben ergeben, dass es für die Region viel versprechende touristische Potenziale im Bereich des Mountainbike-Sports gibt.400 000 Euro soll das Projekt kosten

Aus diesen Erkenntnissen entstand die Idee des Eifel-Bike-Parks, der nun unter dem Namen "VulkanBike-Trailpark" entstehen soll. 400 000 Euro soll die Umsetzung des Projekts kosten. Finanziert wird das Vorhaben von der Europäischen Union (EU) zu 50 Prozent, vom Land (15 Prozent) und den beteiligten Verbandsgemeinden, die (entsprechend der Streckenlänge in ihrem Gebiet) ihren Teil beisteuern. Die Planungsfirma Outdoor Concepts aus Reutlingen kümmert sich um die Strecken in den fünf Verbandsgemeinden. Sie kann dabei nach eigenem Bekunden auf eine "hervorragende Vorarbeit" der Verbandsgemeinde Daun bauen. Das betonten die Firmenchefs Thomas Wöhrstein und Dirk Vollmer bei der Projekt-Präsentation in Daun. Ihre Prognose: "Wenn dieses Projekt realisiert ist, werden andere Gebiete in Deutschland in Sachen Mountainbike der Eifel nicht mehr das Wasser reichen können." Neben den sportlichen Aspekten geht es bei der Ausweisung der Strecken um touristische Aspekte. Von der Georoute, Vulkanroute oder Burgenroute bis hin zu Mottostrecken (wie Panorama-/Höhenweg, Kultur-/Denkmalweg) soll den Mountainbiker ein umfangreiches Angebot erwarten. Da die Strecken an den Kylltal-Radweg (Gerolstein), den Maare-Mosel-Radweg (Daun-Manderscheid) und die Vulkan-Rad-Route Eifel (Kelberg) anschließen, soll der Radsportler künftig ein hervorragendes Trainingsgebiet vorfinden. Ergänzt wird das Projekt unter anderem durch eine Cross-Country-Rennstrecke, zwei Übungsparcours, einen Lehrpfad und eine Familienstrecke.Premiere für "VulkanBike Extreme"

Abhängig von den Anforderungen an Fahrtechnik und Kondition entsteht ein bedarfs- und leistungsgerechtes Streckenangebot. Die Auswahl reicht von leichten Touren (für weniger Geübte) über mittelschwere bis zu anspruchsvollen Passagen. Die Vermarktung des VulkanBike-Trailparks beginnt im September. Unter dem Titel "VulkanBike Extreme" (9. bis 11. September) wird eine neue Veranstaltung ins Leben gerufen, die in diesem Jahr den bekannten "VulkanBike-Eifel-Marathon" ersetzt. Rund 210 Kilometer Strecke gilt es für Etappenfahrer an den drei Tagen zu bewältigen. Möglich ist aber auch, wie in den Vorjahren, an einem oder zwei Tagen auf die anspruchsvollen Strecken durch die Vulkaneifel zu gehen. Sowohl für das Drei-Tage-Etappenrennen als auch für die Tagesrennen wird es einzelne Wertungen geben. Die Strecken des "VulkanBike Extreme" führen durch alle beteiligten Verbandsgemeinden. Während Bürgermeister Wolfgang Schmitz (VG Manderscheid) "von Anfang an begeistert" war von der Idee des VulkanBike-Trailparks, war sein Amtskollege Hans-Werner Ehrlich (VG Ulmen) zunächst "eher reserviert". Nun aber steht er wie Schmitz "voll hinter dem Projekt" und wird auch in den Ortsgemeinden dafür werben. Wie seine Amtskollegen sieht auch Bürgermeister Werner Klöckner (VG Daun) durch die Umsetzung des Projekts Vorteile für die gesamte Touristik-Wirtschaft der Vulkaneifel.

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