Fünf Tage, viel Inspiration: Autorenwerkstatt im Kloster

Großlittgen · Autoren der Vereinigung "Die Kogge" haben an einer Schreibwerkstatt im Kloster Himmerod teilgenommen. In mehreren Lesungen präsentierten sie ihre Werke.

Großlittgen. Elf Mitglieder der Europäischen Autorenvereinigung "Die Kogge" und weitere Autoren haben sich im Kloster Himmerod mit dem Thema "Innenbilder. Was um uns ist, ist in uns." beschäftigt. Fünf Tage lang arbeiteten sie an Texten, diskutierten, präsentierten ihr Geschriebenes in drei öffentlichen Lesungen und einer Schullesung im Wittlicher Cusanus-Gymnasium, tatkräftig unterstützt vom Förderverein Himmerod. Zudem genossen sie die Schönheit und Ruhe des Orts.
Gastgeber der Tagung war, wie seit 45 Jahren, der Zisterzienserpater Stephan Reimund Senge, der selbst Dichter, Mitglied und Ehrenringträger der "Kogge" ist. Kenner des Klosters Himmerod wissen, dass er bereits viele Bücher im klostereigenen Verlag veröffentlicht hat.
Die erste der drei Lesungen fand in der Akademie Kues in Bernkastel-Kues statt und wurde von dem Berliner Autor Bernd Kebelmann moderiert. Er führte durch ein Programm aus Texten, die das Thema Innenbilder sehr unterschiedlich umkreisten und zog dabei gedankliche Parallelen zu Werk und Leben von Nikolaus von Kues. Die Cellistin Gunilda Wörner aus Darmstadt begleitete die neun lesenden Autoren, die aus ganz Deutschland angereist waren.
Einen weiteren Schwerpunkt setzte die Moderatorin der alljährlichen Lesung in der Klosterkirche in Himmerod, Ursula Teicher-Maier aus Dieburg. Sie bezog das Thema auf die Widerspiegelung des Politischen im Einzelnen und setzte dagegen das Licht, das die Poesie bietet. Die der heutigen politischen Situation geschuldeten nachdenklichen Texte wurden vom Orgelspiel des Kirchenmusikers Reinhold Schneck aus Wittlich unterbrochen.
Die dritte Lesung im Clara-Viebig-Zentrum in Eisenschmitt zeigte, dass man sich jedem Thema auch auf leichte Art nähern kann. Barbara Zeizinger aus Darmstadt führte durch ein Potpourri aus humorvollen und ernsten Texten, Gunilda Wörner spielte auf ihrem Cello. Der Veranstaltung, die jedes Jahr von Bürgermeister Georg Fritsche und seinem Team vorbereitet wird, wünschte man nur eines: ein größeres Publikum.
Zum Abschluss trafen sich die "Kogge"-Autoren und ihre Freunde noch einmal zum Gespräch über literarische Projekte und, um die Tagung des nächsten Jahres zu planen. red

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