Für das Dorf und seine Bürger im Einsatz
Gonzerath · Seit 2005 engagieren sich die Mitglieder des Heimatvereins Gonzerath unermüdlich für ihr Dorf und die Gemeinschaft. Die Ideen scheinen ihnen nicht auszugehen.
Der diesjährige Weihnachtsmarkt ist nur eines von vielen Projekten, die auf das Konto des engagierten Heimatvereins Gonzerath gehen. Im Bild (von links) einige Vorstandsmitglieder mit Anja Schneider (Zweite von rechts), die den Markt mit organisierte: Ralf Linn, Helmut Thinnes, Melanie Möger, Anja Klingel und Judith Linn. TV-Foto: Ursula Schmieder
Gonzerath. Binnen acht Jahren hat sich der Heimatverein Gonzerath als Institution des Dorfes etabliert. Ohne die rührigen Mitglieder wäre manches im Ort gar nicht machbar. Was sie antreibt und immer wieder motiviert, bringt Vorsitzender Ralf Linn auf den Punkt: "Wir wollen für das Dorf etwas machen, wovon Jüngere wie Ältere etwas haben." Wie gut das ankommt und welchen Stellenwert der Verein (siehe Extra) im Ort genießt, zeigt am deutlichsten die stetig steigende Mitgliederzahl. Bei ihrer jährlichen Versammlung im Mai waren es akkurat 200, inzwischen sind es 207 Bürger im Alter von drei Jahren bis in die 80. In der für ein Dorf mit etwa 1200 Einwohnern beachtlichen Zahl spiegelt sich das Engagement des 2005 gegründeten Vereins.
Schackbergstern leuchtet
Nicht zu übersehen ist es vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit. Der dann hoch über Gonzerath leuchtende Schackbergstern ist wohl das am schönsten leuchtende Beispiel der Vereinsaktivitäten. Seit Ende 2008 strahlt er auf dem Schackberg, den Aktive zwei Jahre zuvor freigeschnitten haben und unter anderem mit der renovierten Kreuzanlage ansprechend gestalteten. Im gleichen Jahr weihte der Verein die am Dorfplatz hinter Glas zu bewundernde große Weihnachtskrippe mit geschnitzten Figuren ein. Das jüngste Kind der Aktiven ist ein mit Bürgern gestemmter Weihnachtsmarkt, der unlängst auf die Weihnachtszeit einstimmte. Es fließt viel Herzblut in Initiativen wie diese, die Renovierung des Kriegerdenkmals oder den mitfinanzierten Bildband "Gonzerath im Wandel der Zeit". Besonders rührig ist der Verein in der wärmeren Jahreszeit. Denn dann greifen Aktive des Vereins zu Schippe und Rechen, Hammer und Nägeln. So wie aktuell für das alte Wasserhäuschen, das sie herausputzen (der TV berichtete). Vor allem aber engagieren sie sich für das geschaffene und vorbildlich gepflegte Wander- und Radwegenetz, das nicht nur anlässlich von Herbst- oder Osterwanderungen rege erkundet wird. Den Anfang machten 2005 fünf vom Verein ausgeschilderte Wanderrundwege wie Keltenweg und Römerroute sowie drei größere Radrundwege.
Ähnlich ambitioniert realisierte der Verein den Hundheim und Gonzerath verbindenden HuGo-Wanderweg. Dank großer Unterstützung von Privatleuten wie Unternehmen wurde er in zwei Etappen zügig umgesetzt. Demnächst bringt der Verein dazu ein Faltblatt heraus. Zusätzliche Beschilderungen werden zudem über spannende Anschlüsse informieren. So etwa an den "Hunsrücker Jakobsweg", die Pilgeretappe ins spanische Santiago de Compostela. Nebenbei werden Jakobswanderer zu den örtlichen Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben geleitet.
Eine zusätzliche Bereicherung ist der "Jakob-Maria-Mierscheid-Weg" - benannt nach dem fiktiven Abgeordneten, dessen "Lebensstationen" Gonzerath mit Merscheid, Heinzerath und Elzerath verbinden.
Für 2014 plant der Verein ein erweitertes Radwegenetz. Bisher sind von den drei Routen erst zwei - ins Hinterbachtal und Richtung Hochscheid - ausgeschildert. Geplant sind zwei weitere Strecken speziell für E-Bikes und Mountainbiker, die per GPS geleitet werden sollen.Extra
Vereinsname: Heimatverein Gonzerath e.V. Gründung: 2005 Mitgliederzahl: 207 Mitgliedsbeitrag: 12 Euro pro Jahr Vereinsvorstand: Vorsitzender: Ralf Linn, zweiter Vorsitzender: Helmut Thinnes, Schriftführerin: Anja Klingel, Stellvertreterin: Judith Linn, Kassierer: Hans-Joachim Schmitt, zweiter Kassierer: Alfred Müller, Beisitzer: Richard Klippel, Andreas Hauptmann, Melanie Möger, Sven Nowrot, Karl-Heinz Müller und Ruud Scheevers. urs
