Für das gemeinsame Ziel

In einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und Liegenschaftsausschusses und des Schulträgerausschusses der VG Thalfang haben sich die Lokalpolitiker ein Bild vom Zustand der Regionalen Schule in Thalfang gemacht.

Thalfang. Die Regionale Schule in Thalfang ist ein Sanierungsfall und muss so schnell wie möglich generalüberholt werden. Darin sind sich alle Fraktionen in der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang einig, und das wurde auch bei einem Ortstermin in der Schule deutlich.Schulleiter: "Normaler Unterricht ist möglich."

Schulleiter Friedel Hagenburger legte aber Wert auf die Feststellung, dass an der Schule noch normaler Unterricht möglich sei und der Schulbetrieb nicht unter den Gegebenheiten des über 30 Jahre alten Gebäudes leide. Auslöser für den Besuch der Mitglieder von Bau- und Liegenschaftsausschuss sowie des Schulausschusses der VG war, dass das bisherige Ausschreibungsverfahren vom VG-Rat im März mit aufgehoben wurde (der TV berichtete). Mittlerweile liege eine andere Bedarfsituation vor, heißt es im Rathaus, die sich nicht mit den Annahmen decke, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung 2005 und erst recht nicht mit denen von 1991, als das erste Sanierungskonzept erstellt wurde, bestanden. Bisher war das Konzept von 1991 Grundlage sämtlicher Beschlüsse bis zur Einleitung des Vergabeverfahrens 14 Jahre später. "Wir wurden von der Entwicklung überrollt", sagt Fachbereichsleiter Michael Suska. Dazu zählt unter anderem, dass die Regionale Schule mittlerweile eine Ganztagsschule ist und auch an die Turnhalle andere Ansprüche gestellt werden und viel mehr Vereine die Halle nutzen. Daher wurde auch beschlossen, das ursprünglich gemeinsame Sanierungsprojekt von Schule und Turnhalle in zwei getrennte Projekte aufzuteilen. Das hat auch zur Folge, dass für die beiden einzelnen Projekte keine europaweite Ausschreibung mehr nötig ist. Einen Schadensersatzanspruch aus der Aufhebung der Ausschreibung gibt es laut Bürgermeister Dellwo nicht, was aber von den freien Wählern um Richard Pestemer bestritten wird.Nun soll der tatsächliche Bedarf gründlich ermittelt werden, um ein neues Ausschreibeverfahren in Gang zu setzen. Dazu diente auch der Besuch der Ausschuss-Mitglieder vor Ort. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo rief die Ausschussmitglieder dazu auf, "gemeinsam an dem Ziel zu arbeiten, die Sanierung der Regionalen Schule voranzubringen." Denn nach der gemeinsamen Besichtigung der Schule unter der Führung von Schulleiter Friedel Hagenburger waren sich die Fraktionen einig, dass das Gebäude saniert werden muss. Zugige und angelaufene Fenster, nicht funktionierende Sonnenblenden, eine Küche, die dringend einer Sanierung bedarf und Fachräume, die nicht mehr in dem Maß genutzt werden können, wie es ein optimaler Unterricht voraussetzt, weil Wasser- und Gasanschlüsse nicht mehr vorhanden oder kaputt sind, sind die hauptsächlichen Mängel an der Schule. Dazu kommt eine marode Außenfassade, die ebenfalls dringend saniert werden muss. Auch dass die zentrale Treppe der einzige Fluchtweg ist, wurde moniert.Auf Betreiben der Freien Wählergruppe (FWG) war Anfang Juni auch das Gesundheitsamt Wittlich vor Ort, um die Schule auf mögliche gesundheitsgefährdende Stoffe zu untersuchen. Dabei wurden nach Auskunft der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich keine Hinweise auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch Asbest oder PCB (eine giftige Chlorverbindung) festgestellt. Ein im Flur zum Werkraum festgestellter Feuchteschaden soll kurzfristig beseitig werden. "Insgesamt wurden keine gesundheitlichen Gefährdungen festgestellt", lautet das Fazit des Gesundheitsamts. In der nächsten Sitzung des Verbandsgemeinderats am 25. Juni wird die Regionale Schule erneut auf der Tagesordnung stehen und dann soll über das weitere Vorgehen entschieden werden.

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