Für die Nussbaumallee und die Dorfgemeinschaft

Brauneberg · Die Arbeitsgruppen der Dorfmoderation entwickeln seit einiger Zeit Ideen, wie die Nussbaumallee und das Vereinsleben Impulse bekommen können. Vor den Sommerferien sollen die Ergebnisse präsentiert werden.

Brauneberg. Die Nussbaumallee in Brauneberg gilt mit ihren 1,6 Kilometern als längste an der gesamten Mosel. Hier kann man gemütlich flanieren, mit dem Rad fahren, den Blick auf die Mosel genießen und in einem der gastronomischen Betriebe entspannen. Damit das so bleibt und sich die Straße weiter entwickeln kann, wurde sie bei der Dorfmoderation genauer unter die Lupe genommen. Ortsbürgermeister Udo Schiffmann: "Wir brauchen für die Nussbaumallee ein Konzept, für den Verkehr und das Parken sowie für weitere Angebote." Er fügt hinzu: "Der Moselradweg führt hier durch, es siedelt sich Gastronomie an und wir wollen den Menschen etwas bieten, damit sie die Straße intensiver genießen können." Das könnte beispielsweise ein Boule- oder ein Bolzplatz sein. Derzeit werden in einer Arbeitsgruppe Ideen gesammelt, die Anfang der Sommerferien in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt werden.
Dann wird auch die Arbeitsgruppe Ortsleben berichten, welche Ideen sie zur Stärkung der Dorfgemeinschaft hat. Die erste Aktion konnte schon erfolgreich abgeschlossen werden: das Dorffrühstück (der TV berichtete). 120 Brauneberger aller Altersstufen kamen auf Initiative von Christa Fehres und Gay Küster zusammen, um zu "Majen", also um sich zu unterhalten. Wichtig ist dieses Projekt vor allem, weil es im Ort kaum noch Vereine gibt. Der Sportverein hat seit Jahren eine Spielgemeinschaft mit Mülheim, der Schützenverein kann aufgrund seiner Mitgliederstruktur keine Veranstaltungen mehr organisieren, und einen Musikverein gibt es nicht mehr. Lediglich das Männerquartett, zwei Feuerwehren und der Heimatverein sind noch im Dorfleben aktiv. "Natürlich ist uns klar, dass sich aus einer Dorfmoderation keine neuen Vereine aus dem Hut zaubern lassen, aber vielleicht gibt es dadurch Impulse, die das Dorfleben stärken", so Schiffmann.
Diese beiden Themen waren den Brauneberger Bürgern wichtig, wie sich bei einer Fragebogenaktion gezeigt hat. "Ansonsten haben wir hier noch eine gute Infrastruktur beispielsweise mit einer Poststelle, einer Bank, Wohnmobilstellplätzen und einem Fahrradverleih."
Die Dorfmoderation wurde von dem Trierer Institut ISU geleitet. Die Kosten belaufen sich dafür auf 1500 Euro und werden vom Land zu 90 Prozent gefördert. Man hofft, für eine gewisse Zeit Schwerpunktgemeinde zu werden. Solche Gemeinden werden bei der Verteilung von Fördermitteln bevorzugt, und auch private Projekte haben Chancen auf finanzielle Unterstützung. chb

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