Wittlich. Es war einmal ein gesperrter militärischer Bezirk. Heute ist er als Vitelliuspark eine Art neuer Stadtteil Wittlichs. Von dort gibt es Neuigkeiten: In der Nachbarschaft von Edeka, Aldi, Pro Markt und dem geplanten Globus-Baumarkt wird womöglich 2010 Jahr der Weg frei gemacht für den Bau eines Seniorenheims. Ein Investor hat sich 5000 Quadratmeter bis Ende März 2010 reservieren lassen. Bis zum Ablauf der Option will er prüfen, ob sich ein Seniorenheim mit 120 Plätzen rechnen könnte.

Das Ex-Gelände der Franzosen im Karree Römerstraße, L 141, Klausener Weg und Kasernenstraße wird von den Stadtwerken seit 2004 einer neuen Nutzung zugeführt. Sie managen im Betriebszweig Konversion den Verkauf und die Erschließung der Flächen. Bis jetzt haben sie 10,9 Millionen Euro aus Grundstücksverkäufen eingenommen. Finanziell ist das ein Erfolg. "Wir rechnen nach Abschluss des Projektes mit einem nicht unerheblichen Überschuss für den städtischen Haushalt", sagt Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung. Zudem seien 2009 die Landesfördermittel plus die Kredite für das Konversionsprojekt zurückgezahlt worden. Das ist nicht selbstverständlich. Deshalb zählt sich Wittlich zu den Vorzeige-Städten, was die erfolgreiche Umwandlung ehemals militärisch genutzten Gebiets hin zu einer zivilen Nutzung (Konversion) angeht.

Zum generellen Stand des Flächenverkaufs teilt Ulrich Jacoby auf TV-Nachfrage folgende Zahlen mit:

Von den 136 370 Quadratmetern , die nicht zum Wohngebiet zählen, nimmt das komplett verkaufte Sondergebiet 60 545 Quadratmeter ein. Als Gewerbeflächen gelten 61 780 Quadratmeter, davon sind noch 58 603 Quadratmeter zu haben (3177 Quadratmeter sind verkauft). Im Mischgebiet mit 14 045 Quadratmetern liegen noch 3121 Quadratmeter für Interessenten bereit (10 924 Quadratmeter sind verkauft).

Das Wohngebiet, mit dem die Stadtwerke erst später in die Vermarktung gingen, hat 19 300 Quadratmeter (24 Baustellen plus 5000 Quadratmeter noch nicht vermessene Fläche). Davon sind neun Baustellen mit insgesamt 5321 Quadratmetern verkauft.

Nicht nur finanziell, auch städtebaulich wertet die Verwaltung die Konversion als Erfolg. "Das ehemals abgeschlossene Gelände ist für alle durchlässiger geworden und verknüpft nunmehr die angrenzenden Gebiete statt sie zu trennen", sagt Ulrich Jacoby, und: "Unmittelbar an der Kernstadt gelegen bietet sich ein einmaliges Entwicklungspotenzial für Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur. Die Flächen haben neue Ansiedlungen in Wittlich ermöglicht. Der in den 90er Jahren noch herrschende Mangel an Baustellen konnte behoben werden."

Info: www.vitelliuspark.de