Für Fitness und Gemeinschaft - "Dienstagsfrauen" turnen seit 50 Jahren in Neumagen-Dhron

Neumagen-Dhron · In diesem Sommer haben in Neumagen-Dhron 15 Frauen gemeinsam so etwas wie Geburtstag feiern können. Genau genommen feierten sie den Jahrestag ihrer seit 1965 bestehenden Gymnastikgruppe, in der noch heute zwei Gründungsmitglieder mitturnen.

 Die Damen der Neumagener Gymnastikgruppe vor der Realschule plus, in deren Sporthalle sie immer turnen. In den vorderen zwei Reihen Marianne Wintrich (Zweite von rechts) und Gerda Kranz (Zweite von links), die von Anfang an dabei sind. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Damen der Neumagener Gymnastikgruppe vor der Realschule plus, in deren Sporthalle sie immer turnen. In den vorderen zwei Reihen Marianne Wintrich (Zweite von rechts) und Gerda Kranz (Zweite von links), die von Anfang an dabei sind. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Neumagen-Dhron. Zu Beginn sind es noch 28 Frauen gewesen, die sich regelmäßig einmal die Woche in Neumagen-Dhron getroffen haben, um gemeinsam zu turnen. Darunter auch Sport-Begeisterte aus Thalfang, Köwerich und Trittenheim, in deren Wohnorten es damals, vor immerhin 50 Jahren, keine vergleichbaren Angebote gab.
Da sich das seither geändert hat, ist die Gymnastikgruppe der "Dienstagsfrauen" zwar auf 15 Personen im Alter von 60 bis 91 Jahre geschrumpft. Doch dafür sind die Damen - darunter eine aus Piesport - umso begeisterter dabei, wenn sie sich in der Realschulsporthalle treffen. "Da wird schon intensiv geturnt", sagt Marianne Wintrich (91), die ebenso wie Gerda Kranz (76) Anteil am Zusammenhalt der Gruppe hat.
Denn die beiden Gründungsmitglieder gehen mit gutem Beispiel voran. Noch als sie berufstätig gewesen sei und in Trier gearbeitet habe, sei sie "meistens die Erste in der Turnhalle" gewesen, erzählt Kranz. Und Wintrich kümmert sich ungeachtet ihres Alters um die Kasse der Gruppe. Seit wann sie das tut, kann sie gar nicht sagen. Sie würde das Amt ja gerne abgeben.
Doch ihre Mitturnerinnen bestärken sie darin, weiter zu machen. Abgesehen von der sportlichen Betätigung schätzen die Frauen an ihren Treffen die Gemeinschaft. Sie verstünden sich gut und gingen hinterher oft noch essen, erzählt Kranz. "Die Geselligkeit wird bei uns gepflegt", sagt auch Wintrich, für die das einfach dazu gehört. Es sei doch schön, im Sommer mal in geselliger Runde ein Eis zu essen oder etwas zu trinken. Anfangs sei ihr Eifer ja eher skeptisch gesehen worden im Dorf, erinnert sie sich. Denn 1965 gab es noch kaum Gymnastikgruppen in den Dörfern. "Man gab dem Verein nicht lange", sagt sie und ist froh, dass sich die Prognosen nicht erfüllten.
Die Gründung angekurbelt habe Gerda Ampler - "eine sportliche Frau aus Neumagen", die damals bei Frauen dafür warb, "etwas für ihre Fitness zu tun". Da es sich schnell herumsprach, dass das offensichtlich Spaß macht, wurde die Gruppe rasch immer größer und größer. urs

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