Fusionsverhandlungen auf gutem Weg

Wittlich/Manderscheid · Die Zeit drängt. Bis zum 30. Juni muss klar sein, ob die Verbandsgemeinden Wittlich-Land und Manderscheid freiwillig fusionieren wollen. Einige Punkte sind geklärt. Knackpunkt ist weiter der Tourismus.

Wittlich/Manderscheid. Die Verhandlungen über eine freiwillige Fusion zwischen den Verbandsgemeinden (VG) Wittlich-Land und Manderscheid sind offenbar auf einem guten Weg: wohl auch unter dem Eindruck einer Mitteilung aus dem Mainzer Innenministerium.
Kommunal reform


Von dort hieß es, dass nach dem Stichtag (30. Juni 2012) für die mit viel Geld versüßte freiwillige Fusion dem Landtag eine Zwangsfusion (ohne finanzielle Zuwendung) beider Gemeinden zur Abstimmung vorgeschlagen wird (der TV berichtete).
Größter Knackpunkt bei den Verhandlungen zwischen beiden Verbandsgemeinden ist der Tourismus. In der VG Manderscheid spielt er beispielsweise in Orten wie Manderscheid, Bettenfeld und Meerfeld eine große Rolle, was sich in den Ausgaben bemerkbar macht. In der Nachbarkommune ist dies nicht der Fall.
Nach Auskunft von Bürgermeister Christoph Holkenbrink (Wittlich-Land) wurde bei der vierten Verhandlungsrunde über eine Sonderumlage für den Tourismus gesprochen. Zu zahlen wäre sie nach einer Fusion und einem entsprechenden Beschluss des neu zu wählenden VG-Rats von den Orten der dann ehemaligen VG Manderscheid. Deren Vertreter hätten erklärt, eine solche Umlage sei grundsätzlich denkbar, teilte Holkenbrink mit. Er ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 22. Mai soll ausgelotet werden, welche Projekte von einer solchen Umlage profitieren müssten. "Es sollen Projekte mit Langzeitwirkung sein", erläuterte Holkenbrink. Ein Beispiel für eine nachhaltige Bedeutung sei das Projekt "Gesundland Vulkaneifel".
Andere Punkte seien bereits abgehakt: So solle es in Manderscheid auch nach einer Fusion eine Touristinformation geben. Verwaltungssitz werde Wittlich. Kein Verwaltungsmitarbeiter müsse um seinen Arbeitsplatz bangen. Der Name einer neuen VG sei noch offen. cb

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