Fußball-WM bringt Geld nach Bad Bertrich

BAD BERTRICH. (dju) Die Fußball-WM und der Aufenthalt der schweizerischen Nationalmannschaft machen es möglich: Bad Bertrich erhält vorzeitig finanzielle Hilfe für den Ausbau der Infrastruktur bis zum Sommer. Einen entsprechenden Bescheid überreichte der rheinland-pfälzische Innenminister Karl-Peter Bruch bei einem Besuch im Staatsbad.

Rund 1,5 Millionen Euro sollen in diesem Jahr in Bad Bertrich in den Ausbau der Infrastruktur investiert werden, damit im Sommer, wenn die schweizerische Fußballnationalmannschaft ihr WM-Quartier im Staatsbad bezieht, bestehende Probleme beseitigt sind. Dazu gehören die Sanierung und der Ausbau der Bäder- und der Viktoriastraße, der Wandelhalle vor dem Kurfürstlichen Schlösschen, der ehemalige Postplatz und der Erwerb eines Hauses in unmittelbarer Nähe des Thermalbades, um hier Erweiterungsmöglichkeiten zu haben. Investitionen, die eigentlich erst in den nächsten Jahren geplant waren, nun aber vorgezogen werden. Denn dazu gab es grünes Licht aus Mainz: "Bad Bertrich wird durch die Fußball-WM zu einem Aushängeschild von Rheinland-Pfalz", so Innen- und Sportminister Karl Peter Bruch bei einem Gespräch mit Kommunalpolitikern, den Hoteliers, Polizeivertretern und von Toto-Lotto. Dies unterstützt darum auch die Landesregierung, indem sie nicht nur den vorzeitigen Baubeginn, sondern auch eine beschränkte Ausschreibung erlaubt, damit die Bauvorhaben unverzüglich angegangen werden können. Und es gibt Geld aus Mainz aus Mitteln der Städtebauförderung ebenso wie aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, für das das Wirtschafts- und Verkehrsministerium verantwortlich zeichnet. Bruch: "Wir werden die Bauvorhaben hier in Bad Bertrich mit der höchst möglichen Förderung unterstützen." "Rheinland-Pfalz hat nicht nur Kaiserslautern als WM-Standort, sondern auch Bad Bertrich. Dies macht diese große Unterstützung durch das Land deutlich", freute sich Hans-Peter Schössler, der Geschäftsführer von Toto-Lotto Rheinland-Pfalz. Und auch der Cochem-Zeller Landrat Eckhard Huwer betonte: "Die Landesregierung beweist ein großes Herz für die Sorgen und Probleme des Staatsbades, das finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist." Bad Bertrich mache durch die Fußball-WM einen großen Sprung nach vorne, der sonst wohl kaum zu realisieren wäre. "Davon profitiert die ganze Region", so der Cochem-Zeller Landrat, der auch darauf hinwies, dass durch das Land der Bau des Ueßbachtal-Stadions und die Sanierung des Thermalbades großzügig gefördert werden. "Unsere Idee war es, mit der Fußball-WM den Startschuss für unser Staatsbad zu geben", so Bad Bertrichs Bürgermeister Günter Eichberg: "Es geht nicht nur darum, die Infrastruktur für das Großereignis im Sommer auszubauen, sondern auch etwas Nachhaltiges zu schaffen." Hotelier Walter Häcker regte an, im Staatsbad auch weiterhin den Sport im Auge zu halten, was Hans-Peter Schössler aufgriff und den Blick auf sportmedizinische Angebote für Spitzensportler im Land lenkte. "Die Fußball-WM hat Auswirkungen auch auf die Zeit danach. Das Staatsbad wird von diesem Großereignis und dem Aufenthalt der Schweizer profitieren", freute sich MdL Heike Raab (SPD), die den Innenminister nach Bad Bertrich eingeladen hatte. Bruch wurde eigens mit dem Hubschrauber aus Berlin von der Bundesratssitzung in die Eifel eingeflogen - vielleicht ein Ausdruck für die Wertschätzung der Landesregierung für das Staatsbad. Jetzt müsse mit Hochdruck gearbeitet werden, damit bis zum Sommer alles fertig wird, so Raab. Bereits im März werden die Arbeiten beginnen, im Mai sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. In dieser Zeit müssen sich die Bad Bertricher auf Behinderungen im Ort einstellen. Doch damit wird das Staatsbad wohl keine Probleme haben. Denn, so Hotelier Walter Häcker: "Die Fußball-WM ist für Bad Bertrich ein echtes Jahrhundertereignis."

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