Gänsehaut und Gassenhauer zum Jubiläum

Horath · Glanzlichter der Chormusik haben die Feier zum 90-jährigen Bestehen des Männergesangvereins (MGV) Cäcilia Horath bereichert. Die Gastgeber entführten mit ihren zwölf Gastchören aus dem Hunsrück und von der Mosel in völlig verschiedene Epochen.

 Für den Chorverband Rheinland-Pfalz ehrt Jürgen Schmitt (rechts), stellvertretender Vorsitzender des Kreis-Chorverbandes, sieben Sänger des MGV Horath. Im Bild (von links): Heinz Reuter, Peter Schmitz, Ewald Jörg, Bernd Thees, Stephan Brandscheid, Herbert Schmitz und Günter Dohr.TV-Foto: Ursula Schmieder

Für den Chorverband Rheinland-Pfalz ehrt Jürgen Schmitt (rechts), stellvertretender Vorsitzender des Kreis-Chorverbandes, sieben Sänger des MGV Horath. Im Bild (von links): Heinz Reuter, Peter Schmitz, Ewald Jörg, Bernd Thees, Stephan Brandscheid, Herbert Schmitz und Günter Dohr.TV-Foto: Ursula Schmieder

Horath. Chormusik in ihren vielfältigen Facetten boten Sänger zum 90. Geburtstag des Männergesangvereins (MGV) Cäcilia Horath. Das Jubiläumsfest wartete sowohl mit Klassikern als auch mit zeitlosen Ohrwürmern auf. Die Palette reichte vom "Schäferlied" bis zum "Bajazzo" und von Volksliedern wie "Kein schöner Land" bis zum Lobgesang auf Frühling und Lenz, Sonnenschein und Regen. Dazwischen ließen die 13 Chöre (siehe Extra) Musik und Gesang, Liebe und Gemeinschaft hochleben. Zum Mitsingen animierten Stücke wie "Eviva España" oder ein Schlagermedley. 60er-Jahre-Hits wie Connie Francis\' "Liebeskummer lohnt sich nicht" rissen das Publikum ebenso mit wie das lustige "Aber scheen muss er sein" oder der Bläck-Fööss-Gassenhauer "Oh Katrin".Auch die Gastgeber, seit 36 Jahren von Stefan Mörschbächer geleitet, stimmten mit einem ausgewählten Mix auf den Abend ein. Erst leise mit "Mein Mund, der singet", dann schelmisch mit "Wenn der Teufel könnte singen" und schließlich in Wild-West-Manier mit "Abschied von Texas". In diesem Sinne war auch im weiteren Verlauf für jeden Geschmack etwas dabei. Eine 21-jährige Besucherin aus Horath gestand, eher selten Chorkonzerte zu besuchen: "Aber wenn, bin ich immer positiv überrascht - man bekommt dieses Gänsehautfeeling." Liederabende wie in Horath sind Chorsängern willkommene Termine, versicherten zwei Gonzerather, die wie die junge Frau nicht namentlich genannt werden wollen. "Man probt ja das ganze Jahr und will dann auch zu Gehör bringen, wie das klingt", sagten die Männer im Alter von 55 und 60 Jahren. Generell sei nur schade, dass Chorkonzerte kaum Nichtsänger anlockten: "Man singt ja nur noch für die Vereine", sagen sie und wünschen sich mehr Zuhörer. Durch das Programm mit Ehrungen treuer Sänger (Extra) führten die zwei MGV-Vorsitzenden. Gregor Steffes begrüßte, Bernd Thees moderierte. Ortsbürgermeister Egon Adams würdigte das Engagement des MGV für die Gemeinschaft und bezeichnete Singen als eine "tolle Möglichkeit, zu verbinden". Für Marc Hüllenkremer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde und ebenfalls MGV-Sänger, ist Singen "eine Weltsprache, die jeder versteht". ursExtra

Ehrennadeln des Chorverbandes Rheinland-Pfalz überreichte Jürgen Schmitt, stellvertretender Vorsitzender Mosel des Kreis-Chorverbandes. Er zeichnete sieben Sänger aus: für 40 Jahre Singen mit der goldenen Ehrennadel Herbert Schmitz, Peter Schmitz und Bernd Thees, für 25 Jahre mit der silbernen Stephan Brandscheid, Günter Dohr, Ewald Jörg und Heinz Reuter. Mitwirkende Chöre: Gemischter Chor Waldeslust Gielert, Frauenchor Liedschatten Rachtig, Männerquartett (MQ) mit Frauenchor Piesport 1924, Männergesangverein (MGV) Deuselbach, Gemischter Chor Rascheid, Sängergemeinschaft 1884 Bäsch, MQ 1877 Bernkastel-Kues, MGV Liederkranz Gonzertath, MGV Eintracht Dhron, MQ Brauneberg, Gesangverein 1927 Monzelfeld, Chorgemeinschaft MQ Bernkastel und MGV Gonzerath.urs

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