Ganz nah an der Praxis

Im dualen Studiengang Maschinenbau haben fünf Abiturienten im Sommer 2008 ihre Ausbildung begonnen. Die Kooperation des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums (ÜAZ) und der Berufsschule (BBS) Wittlich mit der Fachhochschule Trier am Umweltcampus Birkenfeld (UCB) funktioniert. Für alle ist der Start in den Studiengang "Bachelor of Engineering - Produktionstechnologie/Industriemechaniker" ein Erfolg.

 Die fünf „Azudenten“ mit ihren Ausbildern (von links): Johannes Hoffmann (apra-norm), Markus Streng (Clemens GmbH & Co. KG), Christopher Ems (Ideal-Standard GmbH & Co. OHG), Josef Werland (Ausbilder ÜAZ Wittlich), Christian Kandels, Marcel Ritz (beide Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH) und Gerhard Burens (BBS Wittlich). Foto: Mike Winter

Die fünf „Azudenten“ mit ihren Ausbildern (von links): Johannes Hoffmann (apra-norm), Markus Streng (Clemens GmbH & Co. KG), Christopher Ems (Ideal-Standard GmbH & Co. OHG), Josef Werland (Ausbilder ÜAZ Wittlich), Christian Kandels, Marcel Ritz (beide Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH) und Gerhard Burens (BBS Wittlich). Foto: Mike Winter

Wittlich. (red) Bei "Nur"-Studenten gibt es oft "schwammige" Vorstellungen über ihre zukünftigen Tätigkeitsfelder. Das ist bei den Teilnehmern der dualen Studiengangs in Wittlich anders. Die Rückmeldungen aus Berufsbildender Schule Wittlich und den praktischen Bereichen im Überbetrieblichen Ausbildungszentrum Wittlich sind positiv. Ein Umstand, der die Initiatoren besonders freut. Es scheint sich zu bestätigen, dass die Praxisanteile von den Auszubildenden/Studenten nicht als notwendiges Übel einer soliden Ausbildung angesehen werden. Im Herbst 2009 ist ein weiterer Ausbildungsgang geplant.

Da in der Wirtschaft der Bedarf an praxiserfahrenen Akademikern steigt, sind duale Studiengänge gefragt. Betriebe und Unternehmen profitieren von praxisnah ausgebildeten Hochschulabsolventen, die den Betriebsablauf aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen und aus diesem Grund schneller verantwortungsvolle Tätigkeiten übernehmen können. Zudem kann eine Ausbildung gewährleistet werden, die den Absolventen für die unternehmensspezifischen Tätigkeiten qualifiziert. Etwas verkürzt, aber auf den Punkt gebracht, bedeutet dies: Die Unternehmen bilden ihren akademischen Nachwuchs selbst aus.

Aber auch für die "Azudenten" ergeben sich Vorteile: In einer verkürzten Gesamtausbildungszeit erreichen sie zwei berufsqualifizierende Abschlüsse - einen Facharbeiter- beziehungsweise Gesellenbrief und einen Fachhochschul-Abschluss. Dabei erhalten sie in der Zeit der parallel laufenden Berufs- und Hochschulausbildung eine Ausbildungsvergütung. Gleichzeitig werden in der Praxis wichtige Sozialkompetenzen wie Problemlösungsvermögen, Umgangsformen und Teamfähigkeit trainiert.

Die Berufsausbildung beziehungsweise das Studium mit wechselnden Theorie- und Praxisphasen beim Bildungsträger, der Berufsbildenden Schule, der Hochschule und dem Unternehmen verdeutlicht den besonderen Bezug zur Praxis.

Infos für interessierte Teilnehmer und Betriebe: ÜAZ Wittlich, Detlef Wiese, Telefon 06571/9787-22; dwiese@ueaz-wittlich.de.

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