Ganz schön erleichtert: 165 Kilo verloren

Wittlich · Die erste Wittlicher M.O.B.I.L.I.S.- Gruppe hat jetzt ihr einjähriges Abnehmprogramm am St. Elisabeth Krankenhaus beendet. Das von der Uni Freiburg und der Sporthochschule Köln entwickelte Angebot hilft, Kilos zu verlieren.

Wittlich. Knapp ein Viertel der Bevölkerung leidet an Fettleibigkeit; der medizinische Fachausdruck dafür ist Adipositas. Die Zahl geht aus der vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegten "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" hervor. Zudem ist bereits jedes siebte Kind betroffen. Adipositas gilt in Industrienationen als Volkskrankheit - mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen.
Und durch Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Gelenkverschleiß steigen die Kosten im Gesundheitssystem. Nach Expertenschätzung, so das deutsche Netzwerk Adipositas, werden bis zum Jahr 2020 alleine in Deutschland Gesamtausgaben für Adipositas von rund 25,7 Milliarden Euro erwartet.
Doch es gibt Hilfe zum Beispiel in Form von Programmen zum Abnehmen. Einen solchen Kurs, genannt M.O.B.I.L.I.S., hat das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Wittlich angebotenen (der TV berichtete). Jetzt hatten die Teilnehmer Grund zum Feiern: Sie trafen sich im Kletterpark Mont Royal ein letztes Mal in großer Runde, um den erfolgreichen Abschluss des Kurses zu feiern.
Ein Jahr voller Bewegung liegt hinter ihnen - im sportlichen Sinne einerseits, denn die wöchentlichen sportlichen Aktivitäten unter Anleitung von Physiotherapeutin Susanne Rehmert hatten es in sich. Andererseits aber auch Bewegung im Denken - denn eine generelle Änderung des Lebensstils war eines der Programmziele. Den Teilnehmern wurde durch Gespräche, Beratung und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch der direkte Zusammenhang zwischen Bewegung, Ernährung und Wohlbefinden bewusster und erlebbar.
Heute haben viele ihre Sporteinheiten so fest in den Alltag integriert, dass sie auch nach dem Kursende damit weitermachen wollen. Zumal der Gewichtsverlust jedem nur positive Erfahrungen brachte, wie verbesserte Blutdruckwerte oder ein allgemein erhöhtes Wohlbefinden. Zusammengenommen haben alle 165 Kilogramm verloren.
Neues Essverhalten


Viele werden weiterhin gemeinsam Sport treiben. Die Ernährungsberatung half, das Essverhalten zu überdenken und verriet leckere Rezepte für eine leichtere Küche. In der psychologischen Betreuung wurden Techniken vermittelt, wie man seine Stimmungslage austricksen kann, um nicht mehr in die Belohnungsfalle mit Chips und Schokolade zu tappen.
Auch die leitende Ärztin Anne-Kathrin Keller kann für ihre Pilotgruppe ein positives Resumee ziehen: "Jeder Einzelne hat mit viel Engagement zum Gelingen beigetragen." Das von der Universität Freiburg und der Sporthochschule in Köln entwickelte Programm kombiniert Bewegung, Ernährung sowie psychologische und medizinische Betreuung. red
Interessenten können sich jetzt für den Kurs im Frühjahr 2014 vormerken lassen; Info:
www.mobilis-programm.de

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