Ganztags plus Betreuung?

MORBACH. (urs) Das Angebot der Betreuenden Grundschule hat sich in Morbach bewährt. Nach dem kostenbedingten Ausklinken der Awo zieht die Gemeinde daher eine Fortsetzung mit dem Kinderhaus "Mandala" in Betracht.

Wenn in der Einheitsgemeinde die Ganztags-Grundschule an den Start geht, steht dem Konzept der "Betreuenden Grundschule" zumindest eine Änderung ins Haus. Denn die Morbacher Arbeiterwohlfahrt (Awo) wird sich mit ihrem Mobilen Sozialen Dienst, dem Träger dieses Angebotes, zum Schuljahreswechsel ausklinken. Was aber keine Konsequenz aus der Einführung der Ganztagsschule ist, erklärt Marcus Heintel. "Wir müssen sehen, dass wir unsere defizitären Bereiche abgeben." Die Awo dürfe ja als Verein keine Gewinne machen, Verluste aber schon. Daher sei es bereits vorgekommen, dass kleinere Gewinne des Projektes, das die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier fördert, zurück gezahlt werden mussten. Das Angebot der Betreuung von Grundschülern in der Zeit von 7 bis 8 Uhr und von 12 bis 14 Uhr gibt es seit dem Schuljahr 2000/2001. Es umfasst die Beaufsichtigung der Hausaufgaben und spielerische Angebote. Lerninhalte, wie sie die Ganztagsschule ermöglichen wird, werden keine vermittelt. Dafür schließt die Betreuende Grundschule aber bei Bedarf auch die Freitagnachmittage mit ein, die beim Ganztags-Konzept außen vor bleiben. Aufgabe der Awo ist es, zu feststehenden Mindestlöhnen das benötigte Personal zur Verfügung zu stellen. Außerdem kümmert sie sich um die Berechnung und den Eingang der Elternbeiträge, und arbeitet so mit Schule, Gemeinde und ADD zusammen. Ob die Betreuende Grundschule gänzlich entfallen wird, "ist im Moment noch offen", sagt Theodor Gätz, Büroleiter im Morbacher Rathaus. Durch die Einführung der Ganztagsschule solle aber keinesfalls ein "Vakuum" entstehen, versichert er. Die Gemeinde sei bereits mit dem Kinderhaus "Mandala" im Gespräch, das die Betreuung gegebenenfalls fortführen könnte.

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