Gaudi beim Ernstfall-Training

Die Feier des Doppeljubiläums 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Breit und 30 Jahre Jugendfeuerwehr Breit hat ganz im Zeichen des Miteinanders gestanden, das vor allem für kleinere Wehren zunehmend wichtiger wird. Allerdings haben sowohl Jüngere wie Ältere dabei ihren Spaß gehabt.

 Besonders gut angekommen sind am Festwochenende der Breiter Feuerwehr die Spiele der Jugendfeuerwehren. Hier eine Aufnahme vom „Luftballon“-Wettstreit, bei dem nicht nur viel Puste zählte, sondern auch lautstarkes Platznehmen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Besonders gut angekommen sind am Festwochenende der Breiter Feuerwehr die Spiele der Jugendfeuerwehren. Hier eine Aufnahme vom „Luftballon“-Wettstreit, bei dem nicht nur viel Puste zählte, sondern auch lautstarkes Platznehmen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Breit. (urs) Beim Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr Breit hat der Spaß Vorrang gehabt. Davon profitierte nicht nur der Nachwuchs, der sich bei lustigen Spielen austoben konnte. Auch die Erwachsenen kamen bei der Feier 75 Jahre Feuerwehr Breit und 30 Jahre Jugendwehr auf ihre Kosten. So etwa beim Beobachten der "Erbsensauger", die mithilfe von Strohhalmen zielstrebig Erbsen statt Löschwassereimern weiterreichten. Oder als Zaungäste der Wasserspiele, die sich bei den Teilnehmern der Jugendwehren aus Irmenach, Dreis, Merscheid, Naurath und Horath als Stimmungsgaranten erwiesen. Mal musste Wasser becherweise über Hindernisse transportiert werden, mal war per Handpumpe mit einem Wasserstrahl ein Rohr zu treffen.

Als absoluter Hit erwies sich ein Wettstreit mit Luftballons. Diese mussten nicht nur möglichst schnell aufgeblasen, sondern auch ruckzuck zum Platzen gebracht werden. Dafür nahmen die Kandidaten - den Luftballon als Kissen nutzend - mit Schwung auf ihren Teamkollegen Platz. Für die Jugendlichen war das ein Riesenspaß. "Das war mal etwas ganz Neues", kommentierte der zwölfjährige Felix Schabbach aus Merscheid lachend. Wenn sie jetzt noch gewinnen würden, wäre das noch schöner, pflichtete Fabian Petry bei.

Anschließend ging es zum Lebendkickerturnier am Festplatz, einem weiteren Höhepunkt der Jugendwehr-Spiele. Letztlich die Nase vorne hatte die Naurather Wehr, die von zwei Breiter Jugendlichen unterstützt wurde. Die örtliche Nachwuchswehr hatte mit Blick auf etwaige Heimvorteile auf eine Teilnahme verzichtet.

Generell ist die Frage des Sieges bei solchen Wettkämpfen aber eher nebensächlich, wie Winfried Welter erklärte, langjähriger Wehrführer in Breit, wo demnächst die Wahl eines neuen Chefs ansteht. Was zähle, sei das Miteinander, das sich dann auch im Ernstfall bewähre. Deutlich wurde das auch bei der abendlichen Schauübung der "Großen". Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bescheid, Büdlich, Naurath und Breit übten das Löschen einer Scheune, aus der sie einen "Verletzten" retteten. Und zwar unter Bedingungen, wie sie zu Urlaubszeiten auch im Notfall gegeben sein können. So mussten laut Welter etwa die Atemschutzgeräteträger regelrecht zusammengesucht werden. Genau das sei aber unter Umständen die Realität, kommentiert er. Daher seien solche Schauübungen auch nicht als "Show" gedacht, sondern als Probe des Ernstfalls: "Eine kleinere Wehr braucht die anderen Wehren."

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