Gaumenfreuden bis zum Geht-nicht-mehr

Im Weinforum des Kelterhauses Schorlemer in Zeltingen überzeugten sich gut 250 Weininteressierte vom aktuellen Jahrgang. Beim zehnten Zeltinger Weintag präsentierten 13 Winzerbetriebe ihren neuen Wein und sechs Gastronomiebetriebe kleine moselländische Gerichte.

 Mehr als 250 Weininteressierte nutzten die Gelegenheit, beim zehnten Zeltinger Weintag die Vielfalt der angebotenen 108 Weine aus 13 verschiedenen Betrieben zu verkosten. Auch Ewald Moseler (rechts) und Barnaby Tuttle (Zweiter von rechts) sind auf der Suche nach ihrem Favoriten. TV-Foto: Claudia Müller

Mehr als 250 Weininteressierte nutzten die Gelegenheit, beim zehnten Zeltinger Weintag die Vielfalt der angebotenen 108 Weine aus 13 verschiedenen Betrieben zu verkosten. Auch Ewald Moseler (rechts) und Barnaby Tuttle (Zweiter von rechts) sind auf der Suche nach ihrem Favoriten. TV-Foto: Claudia Müller

Zeltingen-Rachtig. (mü) Denkt man an den heißen Sommer 2006 und den verregneten August, erinnert man sich schnell an die eilige Traubenlese mit teils schwierigem Lesegut. Für die Winzer war dies eine Herausforderung. Beim zehnten Zeltinger Weintag im Weinforum des Kelterhauses Schorlemer präsentierten 13 Winzerbetriebe ihre beeindruckende Selektion des aktuellen Jahrgangs. Zur Probe standen Weine mit ausgeprägten Gäraromen und einer gelungenen Kombination zwischen Aroma, Frucht, Süße und Säure. Die Neugierde auf den neuen Jahrgang trieb mehr als 250 Weinfreunde ins Zeltinger Kelterhaus Schorlemer. Zum zweiten Mal ist der Erdener Winzer Stefan Lotz dabei: "Die gegenseitige Probe ist sehr lehrreich", sagt er. In einer offenen Vorprobe wurden die angestellten Weine probiert und selektiert. "Zum ersten Mal kamen alle Weine durch", lobt er die Qualität der teilnehmenden Betriebe.Im direkten Wettbewerb stehen Winzer aus Erden, Graach, Ürzig, Wehlen und Zeltingen-Rachtig, 108 Weine bieten interessante Vergleichsmöglichkeiten."Hier gibt es die Möglichkeit, im preiswerten Segment eine hohe Qualität zu probieren", erklärt Winzer Harald Junglen.Martin Pfeiffer aus Wittlich ist Gast auf zahlreichen Weinproben in der Region. "Je mehr ich trinke, desto mehr werde ich zum Kenner", gibt der junge Weinfreund gerne zu. "Ich habe Gaumenfreuden bis zum Geht-nicht-mehr." Man kann nur das erkennen, was man kennt, und "wenn ich es geübt habe".Wein trinkt man aus Genuss, "wir wollen ja gar nicht, dass viel Alkohol drin ist", sagt die Graacher Winzern Claudia Pohl.Auch der kleine Hunger kam nicht zu kurz: Gräwes, Schoales, Lachs-Spargelsülze oder Rieslingsuppe; die örtliche Gastronomie hatte leckere Gerichte zum kleinen Preis offeriert.Im Raum verteilt sind Bilder mit Weinmotiven von Heidi Bogner. Kunst, Wein und Genuss vereinen sich auf engstem Raum.Viele der Weininteressierten sind einheimische Besucher, aber auch Gäste aus Übersee überzeugten sich vom Moselwein. Eigentlich trinken die Amerikaner derzeit trockene Weine, schildert Barnaby Tuttle aus Portland. "Weltweit gibt es viele gute trockene Weine mit Säure, der Moselwein aber besticht mit Restsüße und harmonischer Säure", preist er seinen Favoriten. fun/bru

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort