Gebietsreform ist kein Thema

Während sich der Minheimer Gemeinderat in Sachen Gebietsreform mit umfassenden schriftlichen Informationen begnügt, wird das Thema schneller Internet-Zugang kontrovers diskutiert.

Minheim. Keine Wortmeldungen, keine langen Debatten. Im Minheimer Gemeinderat gibt es offensichtlich keinen Diskussionsbedarf in Sachen Gebietsreform. Die von Kämmerer Edmund Gansen in der jüngsten Sitzung verteilten "Informationen zur Verwaltungs- und Gebietsreform" haben alle jedoch interessiert entgegengenommen. Mit den kürzlich bereits im Neumagener Verbandsgemeinderat und im Trittenheimer Gemeinderat formulierten Informationen (der TV berichtete) schafft Bürgermeisterin Christiane Horsch einen einheitlichen Kenntnisstand in den vier Gemeindegremien.

Kein Interesse besteht derzeit hingegen an einer Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Es gebe zuvor noch einiges im Ort zu tun, begründet Ortsbürgermeister Werner Mertes. Ein Ratsmitglied äußert sich zudem kritisch zum aktuellen Prozedere. "Welche Vereine den ganzen Tag von links nach rechts über die Straße marschieren, hat doch nichts mit Dorfgeschehen zu tun." Für ihn mache es keinen Sinn, einen solchen "Karnevalsumzug" zu veranstalten. Die Entscheidung, vorerst nicht teilzunehmen, fällt einstimmig.

Skeptische Stimmen werden aber auch laut zum Thema schneller Internet-Zugang per DSL. Andernorts seien die Nutzer von Funklösungen schon an Grenzen gestoßen und gar nicht mehr begeistert, merkt ein Ratsmitglied an. Für einen anderen in der Runde ist Funk "mit die schlechteste Lösung, die man anbieten kann - und zu einem hohen Preis". Funk sei nur dann gut, "wenn sonst gar nichts ginge", meint auch Ratsmitglied Andreas Bollig, der eine "Schaltstelle" in Osann ins Gespräch bringt. "Dann bekommen wir das Optimale, das auf dem Markt ist."

Die Alternative Funk soll aber weiter verfolgt werden. Nach Auskunft von Mertes wird ein Anbieter, der sich kürzlich dem Rat vorgestellt hat, das Gespräch suchen mit Eigentümern potenzieller Antennen-Standorte. Eventuell könnten dann auch Neumagen-Dhron und Trittenheim mit ins Boot genommen werden.

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