Gebühren für Wohnmobil-Stellplätze

In Morbach und am Erbeskopf müssen Wohnmobil-Urlauber bereits für einen Stellplatz zahlen. Nun zieht Thalfang nach und erhebt ebenfalls Gebühren auf derzeit noch kostenlose Stellplätze. In Kell sind 20 neue kostenpflichte Stellplätze geplant und auch Hermeskeil will nachrüsten.

 Wie hier an der Mosel in Graach sollen in Hunsrück und Hochwald für Wohnmobilfahrer weitere kostenpflichtige Stellplätze entstehen. Nach Morbach und Thalfang ziehen nun auch Kell und Hermeskeil nach und richten entsprechende Anlagen ein. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Wie hier an der Mosel in Graach sollen in Hunsrück und Hochwald für Wohnmobilfahrer weitere kostenpflichtige Stellplätze entstehen. Nach Morbach und Thalfang ziehen nun auch Kell und Hermeskeil nach und richten entsprechende Anlagen ein. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Thalfang/Hermeskeil. Bisher konnten Touristen am Thalfanger Festplatz ihre Wohnmobile auf 30 Stellplätzen zum Nulltarif parken. Selbst Wasser und Strom zahlte die Ortgemeinde. Doch damit ist jetzt Schluss. In der neuen Benutzungs- und Gebührenordnung legte die Gemeinde fest, dass pro Fahrzeug und Tag fünf Euro fällig sind.

"Damit ist die Gemeinde mit den Gebühren, die bei Wohnmobilstellplätzen verlangt werden, am unteren Level", erklärt Norbert Blazytko, Pressesprecher der Reisemobilunion, dem Dachverband der Wohnmobilfahrer. Verlangt werden je nach Attraktivität des Orts und der angebotenen Infrastruktur zwischen fünf und 20 Euro. Im Schnitt bleiben laut Blazytko die Wohnmobile einen, höchstens zwei Tage stehen, bevor die Urlauber ihre Reise fortsetzen.

Auch im Hunsrück machen sich die Gemeinden den wachsenden Wohnmobil-Tourismus zunutze: In der Einheitsgemeinde Morbach und der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang existieren bereits mehrere kostenpflichtige Stellplätze für Wohnmobile. Außer im Hauptort kosten in der VG Thalfang am Erbeskopf Stellplätze für Wohnmobile vier Euro pro Nacht. Hinzu kommen Pauschalen für Wasser und Strom.

Skifahrer übernachten gerne direkt an der Piste



Verbessert werden soll die bisher umständliche Stromversorgung. Derzeit müssen Mitarbeiter des Hunsrückhauses zu jedem Fahrzeug ein Verlängerungskabel verlegen. Klaus Hepp vom Zweckverband Erbeskopf strebt deshalb neue Verteilerkästen an. Eine Investition, die sich lohnt. Denn am Erbeskopf werden die Stellplätze dank der Skipiste ganzjährig genutzt. Skifahrer nutzen im Winter die Möglichkeit, direkt an der Piste zu übernachten.

In der Einheitsgemeinde Morbach hat der Campingplatz Hoxel vor zwei Jahren separate Stellplätze für 40 Wohnmobile zum Preis von fünf Euro pro Nacht und Fahrzeug eingerichtet. Auch dort werden zusätzlich Gebühren für Wasser und Strom fällig.

In Hermeskeil und Umgebung gibt es bisher für Wohnmobil-Touristen kaum Stellplätze. Lediglich den Reinsfelder Campingplatz können die Urlauber anfahren. Die Preise sind für Bewohner von Wohnwagen und Zelten ausgelegt und betragen je nach Saison für Stellplatz und zwei Erwachsene zwischen 17 und 24 Euro. Der Hermeskeiler Stadtbürgermeister Udo Moser will das Angebot verbessern. Schließlich möchte auch Hermeskeil vom Wohnmobil-Tourismus profitieren. Moser kann sich Stellplätze auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne vorstellen. Das sei jedoch in die allgemeine Konversionsplanung zu integrieren, der er nicht vorgreifen möchte.

In Kell ist man bereits weiter: Voraussichtlich im kommenden Jahr entstehen laut Bürgermeister Werner Angsten 20 neue Wohnmobilstellplätze bei der Socceranlage. Gebühren sind noch nicht festgesetzt. Bisher können Touristen in der VG Kell mit ihren Wohnmobilen die Campingplätze anfahren. In Kell betragen die Gebühren 19 Euro, in Zerf 13 Euro für ein Fahrzeug mit zwei Insassen, wobei in Kell der Eintritt ins Freibad in den Gebühren enthalten ist.

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