Gefährliche Kurven und Kreuzungen

Experten der Unfallkommission werden am 5. Juli kreisweit einige Unfallbrennpunkte vor Ort unter die Lupe nehmen. Dabei besuchen sie auch Wittlich. Das Gremium unterbreitet auch Vorschläge, um gefährliche Stellen zu "entschärfen".

 An der Einmündung der Rudolf-Diesel-Straße auf die B 50, oder nicht weit entfernt an der Einmündung der Gottfried-Daimler-Straße, sind Unfälle gang und gäbe. Meist sind Blechschäden zu beklagen. TV-Foto: Schmieder Ursula

An der Einmündung der Rudolf-Diesel-Straße auf die B 50, oder nicht weit entfernt an der Einmündung der Gottfried-Daimler-Straße, sind Unfälle gang und gäbe. Meist sind Blechschäden zu beklagen. TV-Foto: Schmieder Ursula

Wittlich. Natürlich liegt es schlichtweg am hohen Verkaufsaufkommen, dass es an gewissen Stellen in Wittlich immer wieder kracht. Dennoch lässt sich manchmal durch geringfügige Veränderungen eine Verbesserung erzielen. An der Einmündung der Rudolf-Diesel-Straße auf die B 50 ist das nach Ansicht von Experten aber nicht mehr möglich. Was zu tun war, ist nach Ansicht von Klaus Wagner vom Trierer Landesbetrieb Mobilität mittlerweile getan. Dass es dennoch immer wieder zu Auffahrunfällen kommt, liegt einfach an der hohen Belastung der Bundesstraße. In Höhe der Tankstellen kracht es nicht mehr so oft

Tag für Tag passieren 13 000 bis 14 000 Fahrzeuge diesen Punkt, verdeutlicht Jürgen Riemann, Stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Wittlich. Risiken wie Unachtsamkeit oder zu dichtes Auffahren sind da nie gänzlich in den Griff zu bekommen. Trotz der acht Auffahrunfälle im vorigen Jahr wird sich dort daher vorerst nichts ändern. Der Landesbetrieb könne da im Moment keine Vorschläge machen, wie diese Zahl zu verringern wäre, bedauert Wagner.Zumindest ist es einige Meter stadteinwärts auf Höhe der beiden Tankstellen etwas ruhiger geworden. Dass die Stelle in der Statistik nicht mehr als "aktive Unfallhäufungsstelle" auftaucht, ist ein gutes Zeichen. Bedeutet das doch, dass sie nicht mehr die Kriterien erfüllt von fünf oder mehr gleichartigen Unfällen in einem Jahr. Und es ist auch keine "Unfallhäufungslinie" erkennbar, also Unfälle mit Schwerverletzten oder gar Toten binnen drei Jahren. Denn vor allem diese im Blick hat die mindestens einmal im Jahr in Wittlich tagende Unfallkommission: ein Gremium aus Vertretern von Landesbetrieb, Polizei, Straßenbehörden, Verbandsgemeinden und Kreis. Neu in der Statistik ist hingegen die Gerberstraße, in der sich 2006 fünf Unfälle ereignet haben - vier davon in der gleichen lang gezogenen Kurve. Dies könnte laut Wagner auf ein "Griffigkeitsdefizit" der Fahrbahn hinweisen.Griffigkeit überprüfen, über Tempolimit nachdenken

Allerdings blieb es bei den vorgenannten Unfällen wenigstens beim Blechschaden. In einer Kurve zwischen Neuerburg und Bausendorf sind 2006 bei neun Unfällen zwei Personen schwer und eine leicht verletzt worden. Unfallstellen wie dieser wird die Kommission bei ihrer Bereisung am 5. Juli daher besondere Aufmerksamkeit schenken. Vorrangig wird auch dort die Griffigkeit überprüft und ein Tempolimit in Erwägung gezogen. Ansonsten sei der Streckenabschnitt von den Markierungen und Beschilderungen her ausgereizt, so Wagner.Eine typische Wildwechselstelle scheint ein Abschnitt bei Heidweiler zu sein. Die fünf Unfälle an der Strecke mit Wald auf der einen und Wiesen auf der anderen Straßenseite gingen jedoch glimpflich aus. Verletzte , davon drei schwer, einer leicht bei nur drei Unfällen, gab es aber bei Bombogen. Allerdings hatten sich die drei Unfälle im Bereich von einer Kreuzung und einer benachbarten Abzweigung allesamt 2004 ereignet. 2005 und 2006 blieb es dort ruhig.

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