Gefährliche "Park-Blockade"

WITTLICH. (red) Wenn sie gerufen werden, muss es schnell gehen. Doch die Feuerwehr Wittlich muss oft langwierig rangieren: Wenn die Straßen zugeparkt sind. Aktuell gibt es Probleme im Zusammenhang mit der Karrstraßen-Sperrung.

"Die Sperrung der Karrstraße, die wegen Bauarbeiten mehrere Wochen lang nicht befahrbar ist, stellt die Feuerwehr vor Probleme", so der Chef der Wittlicher Feuerwehr, Dietmar Willmroth in einer Pressemitteilung. Grund sei, dass die ausgeschilderte Umleitung über die Untere, Mittlere und Obere Kordel häufig durch Falschparker blockiert sei, die das dort vorübergehend erlassene absolute Halteverbot ignorierten. Die Folge: Weite Teile der Innenstadt sind für die großen Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr erreichbar, da die verbleibende Fahrbahnbreite in den engen Straßen der Altstadt für sie nicht ausreicht, um durchzukommen. Im Einsatzfall bedeutet dies, dass die Retter, wenn überhaupt, nur mit großer zeitlicher Verzögerung eine Einsatzstelle im Stadtkern erreichen können. Wertvolle Minuten gehen so verloren. Im Notfall kommt keine Hilfe durch

Probefahrten der Wittlicher Feuerwehr mit der Drehleiter haben die Brisanz des Problems bestätigt. Der Fahrer musste alle seine Fahrkünste aufwenden, um den breiten Einsatzwagen im Zentimeterabstand an den parkenden Fahrzeugen vorbeizuzwängen. Stellenweise war die Weiterfahrt überhaupt nicht mehr möglich. Spätestens an diesen Stellen wäre für einen Löschzug im Brandfall die Anfahrt zu Ende gewesen, die Opfer eines Schadenfeuers hätten vergeblich auf Hilfe gewartet. Die Feuerwehr appelliert an alle, die ihr Fahrzeug in der Innenstadt abstellen wollen, die Beschilderung zur Parkregelung unbedingt zu beachten. Weitere Probefahrten mit Einsatzfahrzeugen sind jetzt geplant: Wer als Falschparker die Durchfahrt behindert oder blockiert, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Ein Bußgeldbescheid über 40 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei des Kraftfahrt-Bundesamtes können drohen. Darüber hinaus können verbotswidrig abgestellte Fahrzeuge auf Kosten des Halters abgeschleppt werden. Die Feuerwehr informiert weiter: "Die Straßenbaumaßnahmen in der Innenstadt sind für alle, die dort wohnen oder arbeiten, eine Belastung. Ein Ende ist aber absehbar. Die Feuerwehr bittet darum, bis zum Abschluss der Arbeiten die Belastungen zu ertragen und die Halteverbotsschilder strikt zu beachten. Wer sein Auto falsch parkt, sollte daran denken, dass auch er selbst oder seine Angehörigen einmal die Helfer der Feuerwehr benötigen könnten. Was ist dann, wenn die Retter ihn wegen seines achtlos abgestellten PKW nicht erreichen?"

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