Gefährlicher Tankinhalt: Strafe für Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma

Wittlich · Wegen fahrlässiger Körperverletzung muss ein 50-Jähriger eine Geldstrafe in Höhe von 4800 Euro bezahlen. Nach Angaben des Wittlicher Amtsgerichts hatte der Mann einen Tankwagen zur Reparatur in eine Werkstatt gebracht.

Zuvor waren mit dem Gefährt Chemikalien transportiert worden. Dabei handelte es sich um Dichlormethan. Dieser Stoff steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen.
Der 50-Jährige soll den Tanklaster in dem Wissen in die Werkstatt gebracht haben, dass er noch nicht fachgerecht gereinigt war. Die Anklage warf ihm vor, dass er die Mitarbeiter der Werkstatt auch nicht darüber aufgeklärt habe, dass bei der Reparatur äußerste Vorsicht geboten sei und ein Kontakt mit der Flüssigkeit unbedingt vermieden werden müsse.
Ein Mitarbeiter der Werkstatt habe bei der Reparatur Verletzungen im und am Körper erlitten - unter anderem seien Spuren des Stoffes in seiner Leber festgestellt worden. Auch die Lunge sei verletzt worden.
Der Werkstattleiter stand ebenfalls vor Gericht. Er soll es unterlassen haben, sich über die Füllung des Tanks zu informieren beziehungsweise sich den erforderlichen Reinigungsnachweis vorlegen zu lassen. Das Verfahren gegen den 49-Jährigen wurde gegen eine Zahlung von 1000 Euro eingestellt. cb

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