Gefahrstoffübung mit großem Aufgebot an der Mosel

Bernkastel-Kues · 69 Feuerwehrleute und Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW), zahlreiche Feuerwehrautos und ein Schiff, das mit Wasser besprüht wurde: Sie alle waren an einer Übung des Gefahrstoffzugs des Landkreises in Bernkastel-Kues beteiligt.

 Rundum sicher: Diese Männer mit Schutzanzügen und Atemmasken sind für den Umgang mit gefährlichen Stoffen gerüstet. TV-Foto: Marion Maier

Rundum sicher: Diese Männer mit Schutzanzügen und Atemmasken sind für den Umgang mit gefährlichen Stoffen gerüstet. TV-Foto: Marion Maier

Bernkastel-Kues. Passanten bleiben am Moselufer in Kues stehen. Angesichts des Szenarios, das sich ihnen bietet, vermuten sie, dass es zu einem schwerwiegenden Unfall gekommen ist. Zwei Feuerwehrleute sitzen auf einem Einsatzwagen und besprühen ein Schiff. Dort steigt Rauch auf.
Andere Einsatzkräfte kommen in grünen Schutzanzügen und mit Atemmasken ausgerüstet von einem Einsatz auf dem Schiff zurück. Sie werden mit Wasser abgespritzt. Weitere Feuerwehr- und THW-Leute - insgesamt sind es 69 - wuseln zwischen Einsatzwagen herum oder besprechen sich. Doch Wehrleiter Thomas Edringer gibt Entwarnung. Bei dem Einsatz handelt es sich um eine Übung, allerdings eine besondere. "Der Gefahrstoffzug des Kreises, von dem Teile in Wittlich, Kues und Morbach untergebracht sind, macht eine Übung. Eine solche gemeinsame Übung gibt es nur einmal pro Jahr." Der angenommene Unfall: Auf einem Schiff kommt es zur Explosion. Fünf der sechs Schiffsleute sind über Bord gegangen und müssen gerettet werden, sie sind verletzt. An Bord befinden sich zwei Behälter eines illegal transportierten Stoffs. Später stellt sich heraus, dass es gefährliche Schwefelsäure ist, die abgepumpt werden muss. Es hat zudem einen Schaden im Maschinenraum gegeben, Öl läuft aus. Die Einsatzkräfte müssen es mit Hilfe einer Ölsperre aufhalten.
Auch der Einsatzleitwagen des Kreises für Großschadenslagen ist vor Ort. Dort sitzt die Kommandozentrale. Doch an diesem Abend werden nicht mehr alle Kommandos umgesetzt. Die Übung, die normalerweise bis zu vier Stunden gedauert hätte, wird nach etwa einer Stunde abgebrochen - wegen eines echten Brands. Eine Mikrowelle hat Feuer gefangen, das allerdings schnell gelöscht ist. mai

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