Gefüllte Klöße für die Kirchenorgel

Horath · Die Horather Kirche soll eine neue Orgel erhalten. Dafür ist finanzielle Unterstützung tatkräftiges Zupacken nötig. Pfarrer Alexander Kurp will mit gutem Beispiel vorangehen und bei einem "Chocolat"-Filmabend seine Schäfchen bekochen.

 Pfarrer Alexander Kurp (Zweiter von rechts), Susanne Biewer und Günter Merschbächer begutachten die Orgel in der Horather Kirche. Foto: Gemeinde

Pfarrer Alexander Kurp (Zweiter von rechts), Susanne Biewer und Günter Merschbächer begutachten die Orgel in der Horather Kirche. Foto: Gemeinde

Horath. Eigentlich ist der in Aussicht stehende Ersatz für die jetzige Orgel in der Horather Kirche ein echtes Schnäppchen. Ein Orgelbauer hat ein Instrument aus gebrauchten Teilen angeboten, das rund 40 000 Euro kosten soll. Neu würde eine solche Orgel wohl das Dreifache kosten, schätzt Pfarrer Alexander Kurp.
Die ersten 12 000 Euro sind bereits beisammen. Zum einen dank Spenden der Jagdgenossenschaft, der katholischen Frauengemeinschaft und des Bürgervereins. Zum anderen brachte das jüngste Pfarrfest rund 2000 Euro aus dem Verkauf von gefüllten Klößen und Getränken ein. Der Erlös des Festes soll der Anschaffung des neuen Instrumentes zugute kommen.
Die Gemeinde sieht in den ersten Erfolgen aber keinen Grund sich auszuruhen, die nächste Aktion zur Finanzierung der ersehnten Orgel ist bereits geplant: Ein Schokoladenabend vor oder unmittelbar nach Weihnachten. Passend zum französischen Spielfilm Chocolat will Pfarrer Kurp dann seine Schäfchen bekochen. Es werde nicht nur etwas zu sehen und zu hören geben, sondern auch etwas zu riechen und zu schmecken, verspricht er.
Sobald 30 000 Euro beisammen seien, könne das Vorhaben in die konkretere Planungsphase übergehen. Nach Bistums-Vorgaben dürfe nämlich erst ab einer gesicherten Zweidrittel-Finanzierung mit konkreten Planungen und Vorbereitungen eines solchen Projektes begonnen werden.
Einen Teil der Kosten kann die Gemeinde dank Engagements ihrer Freunde und Mitglieder bereits einsparen. Einige Arbeiten wie etwa am Orgelgehäuse oder das Versetzen der St.-Michael-Figur auf der Empore könnten in Eigenleistung erfolgen.
Hierfür sei von einigen Seiten bereits Unterstützung angeboten worden, sagt Kurp. Der Arbeitsaufwand wird nicht gerade klein sein. Die neue Orgel soll einige Register mehr haben als das bisher benutzte Vorgängerinstrument, das mit vier auskommt. Entsprechend größer wird der Platz sein, den die neue Orgel brauchen wird.
Ein entscheidender Grund für den Austausch der Orgel sind technische Unzulänglichkeiten. Laut Kurp ist das installierte Modell zum Spielen von Orgelliteratur nämlich ungeeignet. Der Klang reiche gerade eben dafür aus, um Gottesdienste zu begleiten. Die Orgelpfeifen müssten aber nicht ergänzt werden. Die Chance, sich "relativ preiswert" von dem alten Instrument, das in Zahlung gegeben werden soll, zu verabschieden, hatte sich im Zuge der in Büdlich anstehenden Orgel-Restaurierung ergeben. urs

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