Gegner des Hochmoselübergangs: Mehr Tourismus ohne Brücke

Bernkastel-Kues · Die Bürgerinitiative gegen den Hochmoselübergang hat mit einer Stellungnahme auf die Idee, die geplante Brücke touristisch zu nutzen, reagiert. Sie hält den Verzicht auf das umstrittene Bauwerk für die beste Förderung des Tourismus im Moseltal.

Bernkastel-Kues. Viele Ideen haben drei Studentinnen der Wormser Fachhochschule zur Vermarktung des Hochmoselübergangs erarbeitet. Erlebnisweinberg, Abenteuerpark, Landesgartenschau sind nur einige der Vorschläge, die die drei jungen Frauen präsentiert haben.
Zu der Veranstaltung in der Bernkasteler Güterhalle (der TV berichtete) haben sich jetzt auch Georg Laska, Heide Weidemann und Elisabeth Reis von der Bürgerinitiative Pro Mosel in einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Darin heißt es unter anderem: "Einige Lokalpolitiker und Bürger der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues glauben, die zu erwartenden Beeinträchtigungen für den Tourismus, neben dem Weinbau der bedeutendste Wirtschaftszweig in der Region, könne man ausgleichen."
Die Vertreter der Bürgerinitiative halten bereits die Fragestellung, der sich die drei Studentinnen der Fachhochschule Worms unter Leitung von Professor Knut Scherhag gewidmet hatten, für eine "im Prinzip unlösbare Aufgabe". In der Arbeit ging es darum, wie sich die Beeinträchtigungen durch den Bau der B 50 neu und der Moselhochbrücke kompensieren lassen. Den Vorschlag, "die Brücke, vordergründig die Hauptquelle der Beeinträchtigungen, solle als Attraktion beworben werden" nennen die Pro-Mosel-Vertreter "kühn".
Weiter heißt es in dem Schreiben, dass sich die Vorschläge der Studentinnen schnell erledigen würden. Zum einen, weil jede bauliche Veränderung der Brücke unzulässig sei und zum anderen, weil die finanziellen Spielräume fehlten. Dabei verweisen die Gegner des Hochmoselübergangs auf die 1972 fertiggestellte Brücke in Winningen. Schon damals habe das notwendige Geld gefehlt. Heute fehle es mehr denn je.
Die Brückengegner meinen abschließend: "Die beste Förderung der Moselregion ist zugleich die billigste: Ein Stopp dieses Wahnsinnsbaus, der mit viel zu hohen regionalen und finanziellen Risiken behaftet ist." noj

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort