Gehen, essen, spenden

LAUFELD. (ks) Seit 1990 ist der Hungermarsch im ehemaligen Dekanat Manderscheid zum Auftakt der Fastenzeit eine feste Institution. Mit dem Hungermarsch wollen die Teilnehmer gegen Not, Unterdrückung und Ungerechtigkeit in Bolivien "angehen". Nach der Neuorganisation der Dekanate findet der Marsch am Sonntag, 27. Februar, erstmals in Laufeld statt.

Resi Steilen aus Laufeld freut sich, dass der Hungermarsch in ihrem Heimatort startet. Sie arbeitet seit Beginn der Aktion im Vorbereitungsteam, genauso wie Elisabeth Rauen und Sabine Greven. "Nach allgemeinen Aktionen in der Fastenzeit und Informationen über die Lebenssituation der Bevölkerung in Bolivien wollten wir nicht nur reden, sondern konkret etwas bewegen", erzählt Resi Steilen mit Blick auf die Anfänge der Dekanatsjugend. Pastoralreferent Gregor Lauterbach brachte aus seinen vorherigen Arbeitsbereichen den Hungermarsch als Einsatzidee für das Sammeln von Geldern mit. "Mit einer kleinen Gruppe bewältigten wir den ersten Marsch, die Vorbereitung der Wegstrecken, die Beköstigung und die Abschlussfeier am Veranstaltungstag", erzählt Resi Steilen weiter.Drei Strecken stehen zur Auswahl

1996 war sie dann selbst in Bolivien und hat seither regelmäßig Kontakt zu Schwester Michaela Puma Jiménez vom Instituto Mariano in Monteagudo/Bolivien. Am Aktionstag selber wird das Organisationsteam von vielen Helfern unterstützt, besonders vom Küchenteam mit Margit, Gisela, Lisbeth, Aloisia und Christel. Von Anfang an wurden zur Eintopfsuppe die "Fastenfladen" gereicht. Otto Vosen erinnert sich: "Nach 40 im ersten Jahr wurden dann schnell hundert, zweihundert und zuletzt 480 gebraucht". Der pensionierte Bäckermeister musste den Frauen helfen. Seither ist er allein der "Herr" über die mit Kümmel, Sesam und Sonnenblumen-Kernen verfeinerten Gewürzfladen, die zu einem Markenzeichen bei der Eintopfspeisung nach dem langen Hungermarsch geworden sind. Für den diesjährigen Marsch in Laufeld sucht Streckenwart Helmut Hartmann eine neue Strecke aus. Seit Wochen ist er zwischen Dombach und Fahlbach im Umfeld des Mosel-Maare-Wegs und der Grafschaftshalle unterwegs. "Ich möchte drei landschaftlich anspruchsvolle Strecken ausschildern, die auch bei schlechtem Wetter für jedermann begehbar sind." Für Gregor Lauterbach ist seit über einem Jahrzehnt Verlass auf eine fast unveränderte Mannschaft für die Vorbereitung des Hungermarschs. Ziel aller Aktivitäten ist wie im vergangenen Jahr die Unterstützung des Neubaus eines Landschulinternats für die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen in Monteagudo/Bolivien. Start: Sonntag, 27. Februar, zwischen 11 und 12 Uhr in der Grafschaftshalle Laufeld. Die Teilnehmer sollten im Vorfeld Familienangehörige, Bekannte und Freunde um eine Spende, ein "Kilometergeld" zugunsten des Projekts, bitten. Teilnehmerkarten gibt es im Dekanatsbüro Wittlich, Kurfürstenstraße 4, oder in allen katholischen Pfarrämtern des ehemaligen Dekanats Manderscheid. Infos: E-Mail: dekanat.wittlich@bistum-trier.de; Telefon 06571/146940; Fax 06571/1469419

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