"Mehr Profil - Dunlop erweitert in Wittlich" - diesen Artikel über die Erweiterung einer Versandhalle beim Reifenhersteller in Wittlich habe ich mit Interesse gelesen. Leider hat Herr Hans-Jochim Hahl nach meiner Meinung einen Denkfehler, wenn er sich auf die Aussage in Sachen B50 neu von Minister Bauckhage verlässt. Die leeren Floskeln der Behörden habe ich zur Genüge kennen gelernt und kann ein Lied davon singen. Denn am 3. Juni 1970 erhielt ich ein Schreiben vom Ministerium für Wirtschaft und Verkehr aus Mainz. Betreff: Bau einer Auffahrt von der Bundesstraße 49 zur Bundesstraße 50, hier: Inanspruchnahme von Grundstücken Gemarkung Wittlich. "Sehr geehrter Herr Daus! Wie ich aus der Stellungnahme der Straßenverwaltung Rheinland - Pfalz in Koblenz entnehmen kann, hat diese Ihnen am 26. Mai 1970 mitgeteilt, dass Ihr gesamtes Betriebsgrundstück für den Umbau der Anschlussstelle B49/B50 benötigt und in Kürze die Wertermittlung vorgenommen wird. Mit vorzüglicher Hochachtung der Minister Heinrich Holkenbrink." Damals habe ich mich auf den Brief aus Mainz verlassen und beauftragte einen Architekten mit Neubauplänen, um eine Betriebsverlagerung vorzunehmen. Die Behörden hatten sogar ohne mein Wissen einen fertigen Plan vorbereitet, an welche Stelle ich meinen Betrieb umsiedeln sollte. Der damalige Leiter des Straßen-Neubauamtes Wittlich hat die Verhandlungen eingestellt und forderte das Gutachten zurück, da er angeblich hinsichtlich einer Ersatzbeschaffung keine Möglichkeit sah. Ja, die Behörden waren sogar der Meinung, ich könnte zusätzlich von meinen Onkeln ein Grundstück für unsere Betriebsverlagerung bereitstellen. Die Planungskosten durfte ich selbst bezahlen, und meine Altersversorgung habe ich im Laufe der Jahre auch noch verloren. Von wegen Eigentum ist eine sichere Kapitalanlage. Nach meiner Meinung nur, wenn man nicht in die Mühlen der Behörden gerät. Wie schon meine Mutter sagte: "Geld regiert die Welt und der Knüppel den Hund". Peter Daus, Wittlich