Geld vergraben

Zum TV-Artikel "Der Erbeskopf bekommt ein neues Wahrzeichen" schreibt dieser Leser:

Der schizophrene Wahnsinn hat System. Nicht nur, dass unsere Landrätin vor den Kreisschulden auf der Flucht zum besser dotierten Sparkassenverband ist. Nein, jetzt verfallen ergänzend die kreislichen Regionalschranzen am Erbeskopf dem gleichen Prinzip, indem sie die Mogelpackung "Innovation des einhändigen Sparens" konzipiert haben und anwenden. Da werden in konzeptschwacher Höhe von 816 Metern 554 000 Euro vom Land der Finanzierungsaffären und Sinnverzweiflung (Arpmuseum, Nürburgring, Hochmoselübergang, Schloss Bergzabern) vergraben.

Schönen Dank an die Sponsoren Hessen, Bayern und BaWü, die Geber im Landesfinanzausgleich. Damit aber nicht genug, wie im Großen so im Kleinen behängt sich die Kommune Thalfang nacheifernd und überdimensioniert neben ihrem vorhandenen Schuldenberg zusätzlich noch mit einem Finanzierungsaufwand von 238 000 Euro. Dabei sollte einem jeden einfallen, dass Steuerhinterziehung strafbar ist. Wieso aber ist Steuerverschwendung straffrei - und dies bei einem fast identischen Sachverhalt? Lässt eventuell die Kommunalreform und nach uns die Sintflut grüßen? Mir ist dies jedenfalls aus meiner VG Manderscheid (Realschule plus) gleichsam hinreichend bekannt. Diesem (regionalen) Verschwendungsaktionismus muss mit einer angepassten Konzeption entgegengewirkt werden, vielleicht zunächst einmal mit der Beseitigung der Fragmente des 1961 durch unsere amerikanischen Freunde gesprengten Kaiser-Wilhelm-Turms. Offensichtlich hat man schon damals Fehler gemacht, sonst wäre dies bereits nach dem Verursacherprinzip erledigt. Die Defiziterkenntnisse des Hunsrückhauses reichen wohl immer noch nicht.

Dieter Wermes, Hasborn

Erbeskopf

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