Geldautomaten-Knacker erbeuten mehr als eine Million Euro

Wittlich · Die Polizei geht im Zusammenhang mit der Festnahme von vier Verdächtigen, die für Geldautomatenaufbrüche in der Region verantwortlich sein sollen, davon aus, dass damit die seit April vergangenen Jahres andauernde Aufbruchsserie aufgeklärt werden kann. Mit der Festnahme seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, sagte der Leiter der Kripo Wittlich, Norbert Müller.

Geldautomaten-Knacker erbeuten mehr als eine Million Euro
Foto: Agentur Siko

(red) Offenbar haben sich die Automatenknacker gezielt Banken und Sparkassen in abgelegenen ländlichen Regionen ausgesucht. Alle vier Tatverdächtigen sollen aus dem Balkan kommen. Der Festnahme am Montag sind monatelange Observierungen vorausgegangen. Offenbar hatten die Ermittler die Männer seit längerem im Visier.

Seit April 2010 gab es im Bezirk des Polizeipräsidiums Trier 16 Aufbrüche, 13 davon rund um Wittlich.
Mehr als eine Million Euro wurden insgesamt gestohlen.

Nach umfangreichen Ermittlungen wurden die vier Männer gefasst, nachdem sie in eine Sparkassen-Filiale in Dülmen/Nordrhein-Westfalen eingebrochen waren, ohne Beute gemacht zu haben. Sie wurden überrascht, als sie sich vom Tatort entfernten. Der Zugriff erfolgte im Raum Recklinghausen und Landkreis Borken.

Zwei der Festgenommenen wohnen im Ruhrgebiet, ein dritter in Frankfurt/Main. Der Vierte ist erst vor kurzem nach Deutschland eingereist. Die Männer sind zwischen 44 und 55 Jahre alt. Über die Personen liegen international Erkenntnisse aus den Bereichen Eigentums- und Gewaltkriminalität vor.

In den Fahrzeugen und Wohnungen fand die Polizei in großem Umfang Einbruchswerkzeug, Geldsäckchen, Banderolen und elektronische Geräte, die jetzt noch ausgewertet werden müssen.

Der Ermittlungsrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Trier am Dienstag, 22. November, Haftbefehl gegen alle vier Beschuldigten. Gegenstand des Haftbefehls sind die Einbrüche in Bankfilialen in Reil/Mosel und Lonkamp/Hunsrück, sowie der versuchte Einbruch in Dülmen-Rorup (NRW).

Die Polizei geht davon aus, dass die Tatverdächtigen für weitere Einbrüche in Rheinland-Pfalz sowie in Nordrhein-Westfahlen, Niedersachsen und Süddeutschland in Betracht kommen.

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