Gemälde unter dem Hammer: Stadt versteigert Sammlung Hugo Möhl

Wittlich · Vor mehr als 40 Jahren hat die Stadt Wittlich gegen kostenlose Logis und eine Rente Stücke der Sammlung Hugo Möhl übernommen. Am Samstag, 4. Oktober, werden ausgesuchte Gemälde daraus in der Synagoge versteigert.

 Eines der vielen Gemälde von Hugo Möhl. Foto: Dr. Mario Simmer

Eines der vielen Gemälde von Hugo Möhl. Foto: Dr. Mario Simmer

Wittlich. Der Düsseldorfer Kunstmaler Hugo Möhl (1893 bis 1974) wollte einst seinen Lebensabend in Wittlich verbringen und bat im Tausch gegen Wohnung und Leibrente der Stadt seine Sammlung an. 1973 stimmte der Stadtrat zu. 41 Jahre später stimmt er zu, einen Teil dieser Sammlung zu versteigern (der TV berichtete). Jetzt steht der Termin fest: Am Samstag, 4. Oktober, ab 11 Uhr kommen ausgesuchte Gemälde in der ehemaligen Synagoge, Himmeroder Straße in Wittlich, unter den Hammer.
Mindestgebot bei fünf Euro


Darunter finden sich nicht nur Arbeiten von Möhl selbst. Auch weitere Künstler sind mit ihren Werken vertreten. Bislang war ein Großteil der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Zwar hingen einzelne Arbeiten etwa im Altenheim St. Wendelinus, doch vieles staubte mehr oder weniger seit Jahrzehnten in Depots vor sich hin. Schon 2006 zog der Kulturausschuss das Fazit, die Sammlung habe "keinen größeren, besonderen und bedeutsamen Wert". Dann geriet sie in den Blick des Rechnungsprüfungsausschusses, und die Stadtverwaltung sollte prüfen, was verkauft werden könne. Nunmehr hat ein Kunsthistoriker den Bestand gesichtet und taxiert. Das Kunst- und Auktionshaus Wiesbaden übernimmt den Versteigerungspart. Zu den Gemälden von Hugo Möhl teilt Elke Scheid, Kulturamt der Stadt Wittlich, mit "Es handelt sich um Ölgemälde, Aquarelle und Grafiken, teilweise gerahmt mit Landschaftsmotiven aus Eifel, Mosel, Hunsrück, aus Köln und Düsseldorf und Berlin oder auch Mittelmeermotive. Möhl malte figürlich und auch abstrakt und versuchte sich in unterschiedlichen Techniken."
Wer neugierig geworden ist: Auf der Internetseite <%LINK auto="true" href="http://auktionshaus-wiesbaden.de/" class="more" text="auktionshaus-wiesbaden.de/"%> kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen. Vor der Versteigerung kann alles dann von Mittwoch, 1. Oktober, bis Freitag, 3. Oktober, 11 bis 17 Uhr in der Synagoge besichtigt werden.
Und wer dann samstags mitsteigern will, braucht keinen "dicken Geldbeutel": Das Mindestgebot liegt bei fünf Euro. sos

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort