Gemeinde freut sich über Gästeplus

Zeltingen-Rachtig · Auf der Liste der Städte, Kurorte und Feriendörfer in Rheinland-Pfalz ist Zeltingen-Rachtig inzwischen auf Platz 36 angekommen. Für ein gutes Konzept hält Verkehrsbüroleiter Hubert Kappes unter anderem die Gästekarte.

 Radfahren, Minigolf, Camping: 2011 ist für Zeltingen-Rachtig touristisch ein erfolgreiches Jahr. TV-Foto: Ursula Quickert

Radfahren, Minigolf, Camping: 2011 ist für Zeltingen-Rachtig touristisch ein erfolgreiches Jahr. TV-Foto: Ursula Quickert

Zeltingen-Rachtig. Auf eine "sehr zufriedenstellende" Saison 2011 blickt Hubert Kappes, Verkehrsbüroleiter von Zeltingen-Rachtig, zurück. 50 333 Gäste haben in dem Moselort ihre freie Zeit genossen, das waren zehn Prozent mehr als 2010. Die Zahl der Übernachtungen ist um 6,15 Prozent auf 125 948 gestiegen. Im Durchschnitt blieben die Urlauber 2,5 Tage in Zeltingen-Rachtig. Die Verweildauer geht seit Jahren zurück; 2006 waren es noch 2,81 Tage. In Rheinland-Pfalz nimmt Zeltingen-Rachtig bei den Übernachtungszahlen damit Platz 36 ein.
Bei den Urlaubern aus dem Ausland haben die Belgier inzwischen die Nase vorn. Die Zahl der ausländischen Besucher hat mit 10 826 einen neuen Spitzenwert erreicht. Vor sechs Jahren war es noch ein Drittel weniger. Der Anstieg beträgt bei den Gästen ebenso wie bei den Übernachtungen (28 362) acht Prozent. Sie blieben im Durchschnitt 2,62 Tage.
Allerdings gibt es immer weniger Gästebetten in Zeltingen-Rachtig. "Gastgeber müssen aus Gesundheits- oder Altersgründen die Vermietung der Gästezimmer aufgeben", erklärt Kappes. Seit 2000 ist die Zahl um 182 auf 882 gesunken. Aus Sicht des Verkehrsbüroleiters müsste es neue Anreize für die Schaffung von Gästezimmern geben.
Zu viel Egoismus im Spiel


357 Urlauber haben im vorigen Jahr die Gästekarte erworben: Alle Besucher, die mindestens fünf Tage in Zeltingen-Rachtig verbringen, können im Verkehrsbüro für 2,60 Euro die Gästekarte mit Gästepass kaufen. Sie gibt Tipps und beinhaltet Gutscheine. Kappes bedauert, dass die Gästecard des Ferienlandes Bernkastel-Kues nicht eingeführt wurde.
Anfang des Jahres hatten führende Hotelbetreiber erklärt, dass sie sich nicht daran beteiligen wollen. Kappes, der im Herbst in den Ruhestand geht, sagt allgemein zu dem Thema: "Meines Erachtens spielen da zu viele Egoismen eine Rolle." uq

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