Hohe Verkehrsbelastung durch LKW Horather nehmen neuen Anlauf gegen Raser im Ort

Horath · Sind LKW-Fahrer auf der Hunsrückstraße in Horath zu schnell unterwegs? Das zeigt seit kurzem eine neue Geschwindigkeitstafel an. Von einem weiteren Gerät erhofft sich der Gemeinderat aufschlussreiche Daten zur Verkehrssituation, über die Anlieger seit Jahren klagen.

 LKW dürfen in der Hunsrückstraße in Horath nur maximal mit Tempo 30 unterwegs sein. Auf diesen Grenzwert ist auch die neue Geschwindigkeitsanzeige eingestellt, die an der Ecke zur Kegelbahnstraße installiert wurde. Wer schneller fährt, bekommt das in roten Ziffern und mit einem schmollenden Smiley gezeigt.

LKW dürfen in der Hunsrückstraße in Horath nur maximal mit Tempo 30 unterwegs sein. Auf diesen Grenzwert ist auch die neue Geschwindigkeitsanzeige eingestellt, die an der Ecke zur Kegelbahnstraße installiert wurde. Wer schneller fährt, bekommt das in roten Ziffern und mit einem schmollenden Smiley gezeigt.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Anwohner in Horath fühlen sich immer wieder belästigt durch den Lärm und die vielen Lastwagen, die auf der Hunsrückstraße mitten durch den Ort zum nahegelegenen Industriegebiet fahren – davon einige offenbar zu schnell. Der Gemeinderat hat im Juni reagiert und beschlossen, eine weitere Messanlage zur Anzeige der gefahrenen Geschwindigkeiten zu installieren. Wie Ortsbürgermeister Jan Steffes im aktuellen Thalfanger Amtsblatt mitteilt, ist diese Anzeige seit kurzem an der Ecke Hunsrückstraße/Kegelbahnstraße installiert.

„Die Probleme und Beschwerden gibt es schon länger, wir wollten das jetzt noch einmal aufgreifen“, erklärt der Ortschef auf TV-Nachfrage. Die neue Tafel zeige mit lachendem oder betrübt schauenden Smiley-Gesicht an, ob sich die LKW-Fahrer an die zulässige Geschwindigkeit hielten, sagt Steffes. Für Lastwagen gelte auf der Hunsrückstraße ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern, PKW dürften 50 km/h fahren.

Zusätzlich habe die Gemeinde ein sogenanntes Seitenmessradar beschafft, das schon drei Wochen länger im oberen Bereich der Hunsrückstraße in Betrieb sei. „Es zeichnet die Verkehrsströme auf, also ob ein LKW oder Auto dort vorbeifährt und in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit“, erläutert Steffes. Dadurch könne einerseits festgestellt werden, ob sich nach der Installation der neuen Messanzeige das Verhalten der Fahrer bereits verändert habe. Außerdem erhoffe sich die Gemeinde Aufschluss über die tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten. „Wir werden das jetzt ein paar Wochen laufen lassen und die Ergebnisse dann auswerten.“ Das Seitenmessradar ist laut Ortsbürgermeister mobil und soll künftig auch in Nebenstraßen eingesetzt werden.

Klagen über eine zu hohe Verkehrsbelastung in Horath gibt es schon seit längerem. Im Herbst 2018 hatten sich Bürger zuletzt massiv beim Gemeinderat beschwert und unter anderem ein Verkehrszählgerät gefordert, das Geschwindigkeiten aufzeichnen kann. Damals war auch der Wunsch nach einer Umgehungsstraße laut geworden, um den Schwerlastverkehr aus Horath herauszuhalten. Alledings gab es schon 2018 das Problem, dass die Hunsrückstraße als Kreisstraße nicht in der Zuständigkeit der Ortsgemeinde liegt. „Bauliche Veränderungen oder Ähnliches können wir gar nicht veranlassen“, sagt Steffes. Allerdings wolle der Gemeinderat mit den neuen Geschwindigkeits-Messergebnissen gegebenfalls auf die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich zugehen, wenn sich daraus ein weiterer Handlungsbedarf ableiten lasse.

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